Key auf dem Sprung von Sauber zu Lotus

Vorerst macht Key keine Formel 1 mehr,

sondern er konzentriert sich auf Le Mans

Am Tag der Präsentationen der neuen Formel-1-Autos von Ferrari und Force India ging die Nachricht, dass James Key das Sauber-Team verlassen wird, beinahe unter. Offiziell wurde aus Hinwil lediglich kommuniziert, dass der Brite in seine Heimat zurückkehren wird. Ob er jedoch bei einem Formel-1-Rennstall anheuern wird - und wenn ja bei welchem -, wurde zunächst offen gelassen.

Laut Informationen hat der 40-Jährige bereits einen Vertrag bei Lotus Cars unterschrieben. Der britische Automobilhersteller fährt 2012 viergleisig in der Formel 1 (heute wird das neue Auto für Comeback-Superstar Kimi Räikkönen präsentiert), der GP2, der neuen Langstrecken-WM (inklusive 24 Stunden von Le Mans), und der nordamerikanischen IndyCar-Serie. Key soll sich in seiner neuen Funktion zunächst um das LMP2-Projekt kümmern, das das Kolles-Unternehmen Kodewa für Lotus betreibt.

Die Trennung von Sauber ist offenbar auf eigenen Wunsch von Key zustande gekommen. Wie gemunkelt wird, klafft in Hinwil eine relativ grosse Lücke im Budget, was auch erklären würde, warum die Schweizer den Posten des Technischen Direktors nicht nachbesetzen wollen. Stattdessen ist vorgesehen, dass die technische Verantwortung auf die Bereiche Aerodynamik, Design, Performance und Operatives verteilt wird.

Key ist aktuell der jüngste Technische Direktor in der Formel 1. 1998 stiess er zunächst als Dateningenieur zum damaligen Jordan-Team in Silverstone, dem er unter diversen Eigentümerwechseln treu blieb. Über die Stationen Renningenieur von Takuma Sato, Windkanal und Fahrwerksdynamik wurde ihm 2005 die technische Gesamtverantwortung übertragen.

Seit April 2010 war er Technischer Direktor bei Sauber, als Nachfolger von Willy Rampf.

5.2.2012