Grosse Enttäuschung bei Sauber nach dem GP China

Magic Koba Kamui Kobayashi

konnte aus seinem hervorragenden Startplatz kein Kapital schlagen

Nach einem hervorragenden Qualifying zum Grossen Preis von China war das Rennen ernüchternd für das Sauber F1 Team. Die Strategien gingen nicht auf, die beiden Sauber C31-Ferrari steckten in dem hoch spannenden Rennen meist im Verkehr fest. Kamui Kobayashi (3 Stopps) holte vom dritten Startplatz aus als Zehnter einen WM-Punkt. Sergio Pérez (2 Stopps) kam auf dem undankbaren elften Platz ins Ziel.

Kamui Kobayashi: 10.
«Nach unserer Leistung im Qualifying ist das Rennergebnis natürlich enttäuschend. Ich bin nicht sicher, was beim Start los war, mein Auto hat sich einfach nicht bewegt. Es war seltsam und hat gleich Positionen gekostet. Dann steckte ich die meiste Zeit im Verkehr fest, und meinen zweiten Boxenstopp hätten wir etwas früher machen sollen, die Reifen waren hinüber. Wir haben schon oft nach einem schlechten Qualifying im Rennen aufgeholt, diesmal war es andersherum. Immerhin haben wir mittlerweile bewiesen, dass wir sowohl im Qualifying als auch im Rennen gut sein können, und beim nächsten Mal sollten wir beides zusammen hinbekommen.»

Sergio Pérez: 11. «Ich muss sagen, ich bin sehr enttäuscht. Ich hatte einen richtig guten Start, und die ganze Anfangsphase lief super für mich. Aber als ich dann die Medium-Reifen bekam, ging es bergab. Das war ab Runde 17. Ich denke, ich wäre mit einer Dreistopp-Strategie besser dran gewesen, aber das kann man auch nie wissen. Die Boxenstopps an sich waren gut, aber beim Anfahren habe ich wegen eines Kupplungsproblems Zeit verloren. So ist der Rennsport eben, beim nächsten Mal schneiden wir wieder besser ab.»

Monisha Kaltenborn, CEO: «Natürlich sind wir enttäuscht über dieses Resultat. Nach unserem starken Qualifying hatten wir mehr erwartet, doch wir waren im Rennen ganz einfach nicht schnell genug, und unsere Strategien gingen auch nicht auf – beide Fahrer blieben im Verkehr stecken. Für die Fans war es ganz bestimmt ein sehr spannendes Rennen, gab es doch bis zum Schluss viele Überholmanöver. Das zeigt, wie unglaublich hart der Konkurrenzkampf ist. Glückwunsch an Nico Rosberg und Mercedes-Benz zu dem hoch verdienten Sieg.»

Giampaolo Dall’Ara, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke: «Das war nicht das Rennen, das wir erwartet hatten, entsprechend enttäuscht sind wir. Es waren gleich mehrere Faktoren, die nicht so liefen, wie wir das erwartet hatten. Kamui kam beim Start schlecht weg, und dann liessen seine Reifen früher nach als erwartet. Deshalb musste er früher zum Boxenstopp kommen als geplant und blieb anschliessend im Verkehr hängen. Wir hatten für beide Piloten eine Dreistopp-Strategie ausgearbeitet, doch dann wechselten wir bei Sergio auf zwei Stopps, um ihm dieses Problem zu ersparen. Doch bei seinem ersten Stopp gab es ein Kupplungsproblem, das ihn zwei Plätze gekostet hat. Und zu guter Letzt war es für unsere Autos auch nicht so einfach auf den Geraden zu überholen, wie wir gedacht hatten. Alle diese Faktoren zusammen ergaben ein enttäuschendes Resultat.»

15.4.2012