Sauber: Keine Erkenntnisse in Silverstone

Warten auf bessere Bedingungen:

Sergio Perez und Kamui Kobayashi in der Box

Die ersten beiden freien Trainings zum Britischen Grand Prix in Silverstone verliefen problemlos für das Sauber F1 Team. Erkenntnisse über die neuen Teile des Sauber C31-Ferrari hielten sich auf konstant nasser Strecke allerdings in engen Grenzen. Der C31 hat im Heckbereich einige Änderungen erfahren, sie betreffen vor allem die Motorabdeckung, Karosserieteile um den Auspuff, den Diffusor und die Bremsbelüftungen. Kamui Kobayashi und Sergio Pérez arbeiteten an der Regenabstimmung ihrer Autos, die vermutlich auch am Samstag und Sonntag in Silverstone gefragt sein wird.

Kamui Kobayashi: «Auf nasser Strecke war unser Auto gut. Wie es auf trockener Bahn wäre, ist schwierig bis unmöglich einzuschätzen. Aber das ist kein Grund zum Jammern, die Bedingungen sind für alle gleich. Wir konnten die neuen Komponenten, die wir am Auto haben, heute natürlich nicht vernünftig bewerten. Zum Schluss bin ich noch mit einem Satz der Intermediate-Reifen gefahren. Das war aber bloss eine Runde, um ein Gefühl für sie zu bekommen. Es war auf jeden Fall viel zu nass für Intermediates. Auf dieser Strecke hier entwickeln sich an manchen Stellen richtige Bäche, und sogar auf der Geraden muss man aufpassen, dass man wegen Aquaplaning nicht die Kontrolle über das Auto verliert. Anscheinend erwartet uns hier ein ziemlich nasses Wochenende, und das sollte für uns nicht das Schlimmste sein.»

Sergio Pérez: «Ich fand den Tag sehr langweilig. Es gab einfach nicht viel, was wir tun konnten. Es war unmöglich, unser normales Testprogramm abzuarbeiten. Aber immerhin sind wir auf der nassen Strecke einige Runden gefahren, und bei diesen Bedingungen ist unser Auto anscheinend gut.»

Peter Sauber: «Das kann ja heiter werden. Vor allem am Freitag soll es nie trocken sein. Dann können wir alle die Autos nicht abstimmen. Ausser auf Regen – und dann ist es am Sonntag plötzlich doch etwas trocken! Ich hoffe, Federer gewinnt in fünf Sätzen. Dann komme ich während der Arbeit doch zu etwas TV-Spass. Im Gegensatz zu uns können die ja im nahen London das Dach schliessen …»

Giampaolo Dall’Ara, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke: «Das war nicht das Wetter, das wir uns für den ersten Trainingstag hier erhofft hatten, aber immerhin hat die Vorhersage tadellos gestimmt. Wir haben unser Programm angepasst und sind auch einige Runden gefahren. Das Wetter wird am Wochenende instabil bleiben, von daher ist es sinnvoll, sich auf Qualifying und Rennen unter diesen Bedingungen vorzubereiten. Die Autos haben gut funktioniert, es gab keine Probleme bislang. Die grösste Herausforderung ist tatsächlich das Wetter. Wir haben drei Sätze Regenreifen pro Auto für das Wochenende und haben je einen davon heute benutzt. Aber die Tatsache, dass insgesamt so wenig gefahren wurde, hat nichts mit Reifen sparen zu tun, denn bei solchen Bedingungen nutzen sie sich gar nicht so schnell ab. Es war zeitweise einfach zu gefährlich, weil zu viel Wasser auf der Strecke stand.»

7.7.2012