Sauber: Hat Kobayashi doch noch Chancen ?

Monisha Kaltenborn klärt die Verwirrung

um Kobayashis Aussagen nur bedingt auf

Während im Zusammenhang mit dem Sauber-Vertrag von Nico Hülkenberg nur noch die offizielle Bekanntgabe aussteht, ist die Frage nach dem zweiten Cockpit im Schweizer Team für die Saison 2013 weiterhin offen. Wie Teamchefin Monisha Kaltenborn am Freitag in Noida anklingen lässt, ist auch Kamui Kobayashi noch nicht endgültig aus dem Rennen.

Der Japaner hatte sich am Donnerstag erneut unzufrieden darüber geäussert, dass er einen Sponsor auftreiben muss. "Nachdem die Rennen in Suzuka und Südkorea gelaufen waren, wollte ich feiern. Es gab aber keine Zeit zum Feiern, denn ich musste einen Sponsor suchen", so Kobayashi. Kaltenborn insistiert: "Wir haben immer gesagt, dass wir Kamuis Stärken und seine Qualitäten als Fahrer kennen. Wenn man sich zurückerinnert, dann kritisierten uns die Leute sogar dafür, als wir ihn seinerzeit unter Vertrag genommen haben. Dabei wusste jeder, dass er kein Sponsorenpaket dabei hat. Daran hat sich nichts geändert."

Ob Kobayashi mit seinen Aussagen einen ersten Hinweis auf ein mögliches Engagement bei einem anderen Team gegeben hat, kann die Sauber-Teamchefin nicht beantworten: "Dazu müsste man wohl ihn befragen. Wir hatten jedenfalls keine Gespräche dieser Art und schauen uns ihn nach wie vor an. Wir sprechen mit ihm und kennen ihn inzwischen gut genug, um zu wissen, was wir an ihm haben."

Im ersten Freien Training am Freitag kam bei Sauber erstmals Test- und Ersatzfahrer Esteban Gutierrez zum Einsatz. Der 21-jährige Mexikaner, der für 90 Minuten seinen Landsmann Sergio Perez vertrat, macht sich Hoffnungen auf ein Stammcockpit für 2013.

Kaltenborn über Frijns: "Er soll sich beweisen"


Chancen schätzen und Chancen nutzen: Robin Frijns ist fest entschlossen, das Beste aus seiner Testgelegenheit beim Sauber-Team zu machen. Der 21-jährige Niederländer wird bei den Young-Driver-Days in Abu Dhabi einen Tag lang im Sauber C31 Platz nehmen und erste Erfahrungen am Steuer eines Formel-1-Boliden sammeln. Und beide Seiten sind schon sehr gespannt darauf.

Denn das Sauber-Team ermöglicht Frijns die Testfahrt nicht ohne Grund, wie Teamchefin Monisha Kaltenborn erklärt: "Wir halten ihn für einen sehr talentierten Fahrer. Deshalb wollen wir ihm diese Möglichkeit bieten. Es ist aber erst einmal nur ein Test", sagt Kaltenborn. "Danach schauen wir, wie es weitergehen könnte. Er soll sich erst einmal beweisen. Wir müssen ja sehen, wie er sich schlägt."

Um dann zu entscheiden, ob Frijns vielleicht mehr als eine Testchance im Team verdient hätte. Das ist zumindest das erklärte Ziel des niederländischen Nachwuchspiloten, der dieser Tage die Renault-World-Series (WSbR) für sich entschieden hat. "Ich werde beim Test zeigen, was ich kann", meint Frijns bei 'GPUpdate.net', der auch für Red Bull testen wird. "Hoffentlich ergibt sich dann auch etwas daraus."

26.10.2012