Perez dementiert Boxenverweis von Papa Perez

Sergio Perez startete nicht nach Wunsch in das

Schanghai-Wochenende

Vor zweieinhalb Wochen stand Sergio Perez in Sepang noch auf dem Podest und war knapp an seinem ersten Triumph vorbeigeschrammt, nun ist der Mexikaner wieder am Boden der Realität angelangt, auch wenn es Platz elf am ersten Trainingstag in Schanghai gar nicht unbedingt vermuten lässt. Das Sauber-Team hatte enorme Probleme mit den Bremsen, wodurch die Reifen oft schon nach wenigen Runden durch Verbremser kaputt waren. In der Medienrunde nach dem Training spricht Perez über seine Leiden in Schanghai und dementiert das Gerücht, sein Vater wäre vom Sauber-Team der Box verwiesen worden.

Frage: Sergio, wie war dein Tag?

Sergio Perez: Sehr kompliziert, vor allem das zweite Training. Wir hatten viele Probleme mit den Bremsen. Der Reifen kühlt bei uns sehr schnell aus, und dadurch habe ich mir beim Bremsen mehrmals einen Bremsplatten zugezogen. Daher habe ich nicht so viele Runden gedreht. Es war für mich wirklich ein schwieriger Tag. Wir müssen viel analysieren. Das Problem mit den Bremsen müssen wir bis morgen lösen. Wir wissen aber, in welche Richtung wir gehen müssen. Das ist positiv. Der negative Aspekt ist, dass wir nicht viele Longruns und auch nicht viele Shortruns absolviert haben.

Du hast nach Malaysia gesagt, dass ihr euch darauf konzentrieren werdet, das Qualifying zu verbessern.

Das haben wir heute versucht, aber bei mir hat es nicht funktioniert, denn ich konnte nicht viele Runden fahren, da ich mir bei meinen Reifensätzen schon sehr früh Bremsplatten zugezogen hatte. Das war überhaupt nicht unser Tag. Der Morgen war noch richtig positiv, aber unsere Änderungen am Nachmittag haben nicht funktioniert. Jetzt müssen wir die Daten der Longruns meines Teamkollegen analysieren, denn das sind die einzigen Informationen, die wir haben.

War der Freitag in Malaysia nicht auch sehr schwierig?

Ja, es war dort auch so. Der Auftakt ist ähnlich, aber man wünscht sich einen viel besseren Freitag, denn das ist ziemlich wichtig für das Wochenende.

Du bist heute zum ersten Mal seit Malaysia im Auto gesessen. Hat es sich in irgendeiner Form anders angefühlt?

Nein, nicht wirklich. Ich konzentriere mich einfach auf meine Arbeit. Ich weiss, dass du immer nur so gut wie dein letztes Wochenende bist, daher muss ich weiter pushen. Ich hoffe, dass wir uns weiter verbessern. Morgen ist unser Ziel, es in Q3 zu schaffen.

Inwiefern hat der Podestplatz dein Selbstvertrauen vergrössert?

Ziemlich stark. Der Podestplatz bringt uns viele Punkte, er gibt mir viel Selbstvertrauen für die restliche Saison. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir unsere Arbeit morgen gut machen können, obwohl wir einen wirklich schlechten Freitag hatten. Ich denke, dass wir morgen ein gutes Qualifying schaffen können.

Rechnest du am Sonntag mit einem weiteren Regenrennen?

Schauen wir mal. Das Wetter sieht im Moment nicht nach einem Regenrennen aus, aber es kann sich immer ändern.

Monisha Kaltenborn wird in Zukunft das Team führen.

Ich denke, das ist in Ordnung. Sie ist sehr gut vorbereitet, und in Wahrheit ist sie sowieso schon mehr oder weniger der Boss.

Es heisst, dass deinem Vater nahegelegt wurde, nicht mehr zu den Rennen zu kommen.

Nein, es ist nicht wahr. Ich habe die Geschichte gelesen, dass mein Vater in Malaysia war, doch in Wahrheit war er zuhause in Mexiko.

Hast du eine Idee, wie es zu dieser Geschichte kommen konnte?

Nein, keine Ahnung. Ihr wisst ja, wie die Formel 1 ist... (lacht)

13.4.2012