Kobayashi wundert sich über Fahrermarkt

Magic Koba Kamui Kobayashi geht gut vorbereitet

in seine dritte volle Saison

Der neue Sauber gilt bei Insidern vor dem Saisonstart als Geheimtipp. Nicht nur, weil «Magic Koba» Kamui Kobayashi in der ersten Testwoche in Barcelona die Gesamt-Bestzeit aufstellte und Sergio Perez in der zweiten Woche Zweiter wurde, sondern vor allem wegen der starken Longruns, die man in den spanischen Asphalt brannte.

Die japanisch-mexikanische Paarung geht nun in die zweite gemeinsame Saison - für beide steht ein wichtiges Jahr bevor. Perez wird als Ferrari-Juniorpilot als heißer Kandidat für die Nachfolge von Felipe Massa gehandelt. Und Kobayashi muss nach dem sensationellen Einstand und dem durchwachsenen Vorjahr 2012 beweisen, dass er eine langfristige Zukunft in der Formel 1 verdient.

Kobayashi durch Barrichello, Heidfeld und Trulli verunsichert?

Derzeit fühlt er sich aber in Hinwil wohl, wie er gegenüber 'Formula1.com' klarstellt: "Ich bin glücklich mit Sauber. Mein Teamkollege ist immer noch eine Art Rookie - in seinem zweiten Formel-1-Jahr. Ich werde dieses Jahr etwas mehr Selbstvertrauen haben und werde die Erfahrung aus dem Vorjahr nutzen, um sogar noch besser zu sein. Es ist aber schwer zu sagen, was die Zukunft bringt."

Dem Japaner ist bewusst, wie schnell es in der Formel 1 vorbei sein kann. "Derzeit ist die Situation seltsam - mit Rubens, Nick und Jarno", spielt er darauf an, dass mit Barrichello, Heidfeld und Trulli drei etablierte Piloten ihren Helm an den Nagel hängen mussten. "Sie sind gute Fahrer und sie verloren ihre Sitze, was derzeit nicht einfach ist." Wie er ein ähnliches Schicksal verhindern will? "Ich muss ich selbst sein, das bestmögliche Ergebnis holen und dann werden wir sehen, was die Zukunft bringt." Diese Saison könnte er dazu die Möglichkeit haben, für Überraschungen zu sorgen, denn der neue C31 dürfte ein gelungener Wurf sein.

Nur keine Regeländerungen

"Es war ein guter Winter", bestätigt er. "Wir waren zu Saisonende 2011 in guter Form, daher passte die Herangehensweise auch für dieses Jahr. Ich habe hart an meiner Fitness und mit dem Team gearbeitet, um das Auto zu bauen. Wir scheinen in guter Form zu sein." Dieses Jahr hat man sich zum Ziel gesetzt, die Leistung konstant über die Saison hinweg zu bringen, da man im Vorjahr stark begann, aber in der zweiten Saisonhälfte nachliess. Ursache war, dass man im Gegensatz zu Teams wie Force India aufgrund des schmalen Budgets keinen abgasangeblasenen Diffusor an Bord hatte. Kurzzzeitig wurden die Systeme verboten, schliesslich einigte man sich aber auf eine Legalisierung. "Daran konnten wir uns nicht anpassen, also hoffentlich ändern sie nicht wieder die Regeln", sagt der Sauber-Pilot.

8.3.2012