Kobayashi: Kein Kopfzerbrechen wegen Defekten

Kamui Kobayashi gibt sich trotz

der Sauber-Defekte in Jerez unbesorgt

Sauber schaffte bei den viertägigen Testfahrten in Jerez de la Frontera mit dem neuen C31 insgesamt 1.315 Kilometer. Von den in Südspanien mit dem neuen Boliden für die Saison 2012 anwesenden Teams können nur Red Bull und Ferrari eine geringere Laufleistung vorweisen. Mercedes und HRT fuhren in Andalusien noch mit dem Vorjahresmodell. Marussia blieb dem ersten Test des Jahres komplett fern.

Trotz der vergleichsweise geringen Laufleistung bei Sauber, die auf verschiedene Defekte im Verlauf der Testtage zwei bis vier zurückzuführen ist, gibt sich Kamui Kobayashi unbesorgt. Der Japaner ist der Ansicht, dass es sich ausschliesslich um für einen Neuwagen typische Probleme handelte. "Mit einem neuen Auto können manchmal Probleme auftreten. Genau aus diesem Grund testen wir", insistiert Kobayashi gegenüber 'Autosport'.

Als Sergio Perez den neuen C31 am Mittwoch von Kobayashi übernahm, plagten ihn nacheinander Probleme mit dem Benzindruck, mit dem Getriebeölfilter sowie ein Ölleck im Bereich der Hydraulik. "Wir müssen die Probleme nun in Ruhe analysieren und viele Kilometer sammeln", gibt Kobayashi die Richtung für die nächste Testwoche vor.

Der Japaner erinnert an die Situation vor zwei Jahren und hofft im Hinblick auf den Saisonstart am 18. März in Melbourne auf eine Umkehrung: "In meiner ersten Saison hatten wir im Winter nahezu überhaupt keine Probleme. Sobald die Rennen anfingen, waren die Schwierigkeiten auf einmal riesig." Im Verlauf der ersten sechs Saisonrennen 2010 musste Kobayashi den Sauber C29 seinerzeit dreimal vorzeitig mit technischem Defekt abstellen. "Im Vergleich dazu stehen wir gut da. Wir haben lediglich ein paar kleinere Schwierigkeiten, die wir verstehen müssen."

Aufgrund der Technikprobleme kam Sauber in Jerez noch nicht dazu, die Performance des C31 voll auszuloten. "Wir prüfen derzeit noch die Aero-Werte. Am Setup haben wir bisher noch gar nicht gearbeitet. Ich kann das Potenzial daher zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht einschätzen", gesteht Kobayashi und fügt hinzu: "Die Plattform ist jedenfalls nicht schlecht und die Balance stimmt. Ich bin mir sicher, dass wir uns noch deutlich steigern können."

14.2.2012