Mark Webber herrscht in Monaco

Webber feierte seinen Sieg mit einem Salto

rückwärts in den Red-Bull-Pool

Zwar konnte am Ende nur Mark Webber zum zweiten Mal den Grossen Preis von Monaco für sich entscheiden, doch auch Sebastian Vettel darf über seinen vierten Rang zufrieden sein. Denn der Deutsche startete lediglich von der neunten Position ins Rennen.

"Das ist ein unglaublicher Tag", jubelt Webber. "Dieser Ort verleiht dir einfach unglaubliche Erinnerungen. Es gab unterschiedliche Teile des Rennens, in denen ich unglaublich fokussiert sein musste, sicherstellen musste, dass wir wirklich aus der Position Profit ziehen, die wir inne hielten. Heute Morgen schickte mir ein guter Freund eine Textmitteilung und schrieb 'Du hast es im Griff, du stehst vorne und hast es im Griff', und das hatten wir. Aber man kann hier sehr schnell gebissen werden. Rund um die Stopps gab es ein paar Schlüsselphasen, die interessant waren. Sebastian hatte seine Reifen sehr heiß und war zu diesem Zeitpunkt schnell. Ich bekam meine nicht zum Arbeiten, aber als er erst einmal an die Box gegangen war, konnte ich meine Aufmerksamkeit wieder zurück auf Nico legen und einfach bis zum Ende des Rennens auf die Hinterreifen achten. Dann kam der Regen, was hier sehr, sehr hart ist. Aber bei uns herrscht Gelassenheit, Erfahrung und an der Boxenmauer grossartige Teamarbeit. Dieses Rennen ist eine harte Nuss, die es zu knacken gilt, aber wir haben es erneut geschafft. Ich hatte heute beide Hände am Sieg, und ich habe sie nicht losgelassen."

"Es wäre schön gewesen, heute auf dem Podium zu stehen", so Vettel. "Ich denke, dass die Geschwindigkeit vorhanden war, aber schlussendlich hatten wir dieselbe Strategie wie die Führenden, einfach anders herum. Es war ziemlich schwierig, da wir auf älteren Reifen waren. Aber wir hatten ein paar gute Runden und machten rund acht Sekunden gut, das war stark. Danach steckte ich im Verkehr, und es ist in Monaco schwierig zu überholen, wie ich vergangenes Jahr zeigte und Mark dieses Jahr zeigte. Wir hofften, dass einige der Führenden gezwungen sein würden, zwei Stopps durchzuführen, aber unglücklicherweise hat Kimi hinter mir einen ziemlich großen Abstand aufgebaut, die Führenden hatten also nach ihrem ersten Stopp freie Bahn. Das half ihnen und gestaltete es uns schwieriger. Aber wir sind als Neunter gestartet, und wenn man berücksichtigt, dass das Überholen hier schwierig ist, dann war es ein guter Tag, fünf Plätze gutzumachen. Es ist definitiv gut für Mark, hier zu gewinnen, und auch für das Team, den dritten Monaco-Sieg in Folge zu holen - das ist beeindruckend."

"Für das Team ist es ein fantastisches Ergebnis, den dritten Sieg in Folge in Monte Carlo zu holen", freut sich Teamchef Christian Horner. "Mark fuhr ein makelloses Rennen, und nach einem sehr sauberen Start kontrollierte er das Rennen von der Spitze. Wir waren uns nicht sicher, ob man mit einer oder mit einer Zwei-Boxenstopp-Strategie in das Rennen gehen sollte. Aber Mark leistete auf den weichen Reifen so gute Arbeit, dass er die Option einbrachte, eine Ein-Boxenstopp-Strategie wirklich zum Arbeiten zu bekommen und gleichzeitig die Geschwindigkeit zu bieten, wenn er dies brauchte. Trotz einiger Momente, bei denen einem in den letzten Runden das Herz stehen blieb, kontrollierte er seine Geschwindigkeit fantastisch gut und war nie in Gefahr. Was Sebastian betrifft, so steckte er nach einem guten Start auf dem sechsten Platz im Hochgeschwindigkeitszug fest, bis alle Piloten auf den superweichen Reifen an die Box kamen, und er dann ein Fenster der Chance hatte, um ein paar wirklich konkurrenzfähige Rundenzeiten auf abgenutzten harten Reifen zu fahren. Danach folgte ein fantastischer Boxenstopp, der es ihm ermöglichte, sowohl an Felipe Massa als auch an Lewis Hamilton vorbeizukommen. Der erste und der vierte Rang ist ein großartiges Teamergebnis. Es ist großartig, ein Ergebnis wie dieses zu erzielen, besonders wenn alle Partner im Fürstentum sind. Bei allen Rennen gibt es dieselbe Anzahl an Punkten, aber einige sind ein wenig spezieller zu gewinnen."

"Es ist einfach fantastisch", so Cyril Dumont von Renault. "Es ist das dritte Mal in Folge, dass Red-Bull-Renault den Monaco-Grand-Prix gewonnen hat. Mark ist ein sehr solides Rennen gefahren. Er startete von der Pole-Position und schaffte es, diese während des Rennens zu halten. Für Sebastian war es viel schwieriger. Er startete als Neunter, es ist also ein ziemlich gutes Ergebnis, auf den vierten Rang nach vorne zu kommen, selbst wenn wir glauben, dass er sogar noch weiter vorne ins Ziel hätten kommen können. Ich glaube, dass wir heute sogar auf die Positionen eins und zwei hätten kommen können, aber die Hauptsache ist, dass wir unsere Führung in der Konstrukteursmeisterschaft ausgebaut haben, und das ist die Hauptsache, die wir heute im Hinterkopf behalten müssen. Es ist ein sehr spezielles Rennen und für alle fantastisch."

Webber: "Fantastisch"

Mark Webber ballt die Fäuste:

Sieg in Monte Carlo nach 78 beinharten Runden


Von der Pole-Position zum Sieg in 78 Runden: Mark Webber legte beim Grossen Preis von Monaco eine Fahrt wie aus dem Lehrbuch auf den Asphalt und feierte neben seinem ersten Saisonsieg bereits seinen zweiten Triumph im Fürstentum. Der australische Rennfahrer stand aber ständig unter Druck von Nico Rosberg (Mercedes), der ihm von Anfang an im Nacken saß, doch einen Weg vorbei gab es nicht.

Deshalb sah Webber die Zielflagge in Monte Carlo als Erster - und tütete damit seinen achten Formel-1-Sieg ein. "Ich fühle mich grossartig", sagt der Red-Bull-Fahrer in einer ersten Stellungnahme nach der Siegerehrung. "Es war ein sehr interessantes Rennen und es ist ein klasse Tag für mich und das Team. Mein zweiter Sieg auf dieser Strecke. Fantastisch." Es war aber auch ein hartes Stück Arbeit. "Es lief jedoch vom Start weg ziemlich gut für mich", meint Webber. "Ich konnte einen Abstand aufbauen und hielt Nico gut in Schach. Wir setzten uns leicht von den anderen ab", berichtet der Australier. "Als das Boxenstopp-Fenster näher rückte, machten wir uns Sorgen, ob es regnen würde. Wir dachten darüber nach, länger zu fahren, um dann im Zweifelsfall Intermediates zu holen. Nico machte aber den ersten Schritt, daher mussten einige Leute auf ihn reagieren. Die nächste Phase des Rennens war dann sehr seltsam. Es war nämlich richtig schwierig, die härtere der beiden Reifenmischungen auf Temperatur zu kriegen. Seb (Sebastian Vettel) hatte seine Pneus indes auf Temperatur und der Verschleiss schien sich bei ihm in Grenzen zu halten."

Und Vettel machte seine Sache gut, indem er das Rennen zwischenzeitlich anführte, was Webber natürlich störte: "Ich wollte sicherstellen, dass es ihm nicht reichen würde, die 20 Sekunden zu bekommen, um den Stopp einzulegen. Gleichzeitig hatte ich Nico im Nacken. Dann kam der Regen. Wahrscheinlich hatten alle ausser mir darauf gehofft, denn für den Führenden ist es immer knifflig. Wir mussten also alles geben, um es zu schaffen. Vor allem, weil dieses Rennen ist, wie es ist", ergänzt Webber beim britischen 'Sky'. "Ich hätte beim einsetzenden Regen halt gern etwas mehr Vorsprung gehabt." Sprach's und warf den Reporter, den früheren Formel-1-Piloten Martin Brundle, ganz spontan in den Pool auf dem Dach der Red-Bull-Hospitality. Der Rest des Interviews fiel ins Wasser ...

Horner sah einen "fantastischen Webber"


Grosser Jubel bei Red Bull: Nach dem Sieg von Sebastian Vettel in Bahrain stand das Weltmeisterteam in Monaco in dieser Saison ein zweites Mal auf dem Podest ganz oben - mit Mark Webber. Christian Horner lobt den Australier: "Er fuhr sehr kontrolliert. Monaco mit ein wenig Regen ist sehr knifflig, aber er hat die Reifen geschont und das Tempo an der Spitze kontrolliert", so der Teamchef bei 'Sky Sports F1'.

Schon auf der Ehrenrunde hatte Horner jubelnd ins Cockpit gefunkt: "Fantastisch Mark, du hast erneut den Monaco-Grand-Prix gewonnen." David Coulthard würdigt die Leistung in der 'BBC': "Niemand kann Mark Webber diesen fantastischen Sieg nicht gönnen. Ganz kontrolliert gefahren. Da wird eine Last von seinen Schultern fallen", meint der Schotte über eine "grossartige Fahrt", die Webber auf Rang drei des WM-Klassements spült. Auch Adrian Newey ist zufrieden: "Wir hatten hier drei grossartige Tage. Mark ist tadellos gefahren. Das Wetter hat uns Sorgen bereitet, aber er hat einen grossartigen Job abgeliefert und das getan, was er tun musste", sagt der Chefdesigner. Horner ist auch von Sebastian Vettels Leistung angetan: "Ich bin auch sehr zufrieden mit seiner Aufholjagd. Als er freie Fahrt hatte, ist er an Lewis und Felipe (Hamilton und Massa) vorbeigegangen."

Vettel: Kritische Situation beim Start


Schon nach wenigen Metern wurde es für Sebastian Vettel beim Grand Prix von Monaco brenzlig, denn der Red-Bull-Pilot wäre beinahe in die Kollision mit Romain Grosjean verwickelt wurde. Im Interview nach dem Rennen spricht der Deutsche über die turbulente Startphase und wie er im Anschluss nach vorne vor, obwohl die Konkurrenten auf die gleiche Strategie wie er setzte. Ausserdem spricht er über einige enge Momente im Rennen und nimmt Stellung zu einem möglichen Protest gegen die Red Bull.

Frage: Sebastian, Du bist auf anderen Reifen gestartet hast dich während des Rennen verbessert. Verlässt du den Grand Prix von Monaco mit einem Lächeln?

Sebastian Vettel: Ja, aber das zeigt wieder einmal, wie wichtig die Startposition ist. Ich bin als Neunter gestartet, hatte einen guten Start, aber dann war es sehr eng mit Grosjean, der die Kontrolle über sein Auto verloren hat. Ich weiss nicht, was das passiert ist, er kam wie ein Torpedo von der linken Seite. Ich musste deshalb durch den Notausgang fahren, das hat zum Glück funktioniert. Wir hatten gehofft, auf einer anderen Strategie unterwegs zu sein, aber im Endeffekt war es dieselbe. Wir haben einen Stopp gemacht, die Führenden auch. Wenn sie nach dem Stopp in Verkehr geraten wären, hätte das uns in die Karten gespielt. Am Ende bin ich im Verkehr stecken geblieben, aber das ist typisch für Monaco. Im vergangenen Jahr habe ich alle aufgehalten, diesmal hing ich hinter anderen fest.

Waren noch Gedanken an den Sieg da oder kommt der Regen jetzt einfach zu spät?

Gedanken an den Sieg ist relativ. Als ich den Abstand gesehen habe, wusste ich, dass jede Runde entscheidend ist. Wir haben unheimlich viel Boden gutmachen können. Wir haben auf Leute hinter uns auf den gleichen Reifen ungefähr vier bis fünf Sekunden rausgefahren, die aber 30 Runden weniger gefahren hatten. Das war sehr gut. Das hat uns unter dem Strich zwei oder drei Plätze gebracht. Unter dem Strich waren wie auf der gleichen Strategie wie alle Auto anderen um uns herum. Die Reifen waren am Ende des ersten Abschnitts ziemlich hinüber. Mit ein bis zwei Runden mehr hätte man mal schauen können, auf der anderen Seite hätte man auch viel verlieren können, denn wir kamen mehr oder weniger mitten im Pack raus, direkt vor Lewis.

Der Start war aus dem Formel-1-Lehrbuch, und auch die Boxenausfahrt, knapp vor Hamilton herausgekommen. Wie war die Situation aus deiner Sicht aus? Es wirkte unheimlich eng und sehr spannend?

Ich wusste, dass der Abstand zu Mark um die 17,5 Sekunden war. Der Boxenstopp dauert ungefähr 20 oder 21 Sekunden. Da aber alle Autos sehr dicht beieinander waren, war es unklar, wen es trifft und wen nicht, beziehungsweise für wen reicht es aus meiner Sicht. Ich kam aus der Box heraus, Lewis war parallel neben mir. Da ich aber eine kürzere Linie habe am Boxenausgang, konnte ich ein bisschen Vorsprung herausfahren. Trotzdem, man kommt aus ganze neuen Reifen raus, es war ziemlich eng. Es war gut, dass es dann gereicht hat. Auf der anderen Seite ist es aber auch schade, wenn man sieht, dass vorne die Musik spielt, da ist die Spitze, und man sie so 'knapp' verpasst.

Die WM ist weiterhin offen, Sie sind vorne bei der Musik mit dabei. Dann gibt es noch das Thema mit dem Loch im Unterboden. Hat das Team schon überlegt, wie das besprochen wird? Was sind die nächsten Schritte?

Du hattest die gleiche Frage schon in der Startaufstellung gestellt. Ich habe versucht mich aufs Rennen zu konzentrieren, das hat geklappt. In Monaco dreht sich viel um das ein oder andere Loch, aber das konnte ich vor dem Rennen nicht sagen. Ich glaube, es ist halb so wild. Ich bin da relativ entspannt, denn es liegt nicht in meiner Hand. Ich glaube unser Auto ist legal, sonst würden wir so nicht antreten. Ich glaube es ist normal, dass die Teams untereinander immer ein bisschen zu feilschen versuchen.

Das Thema WM geht ein wenig nach dem Eichhörnchen-Prinzip. Man muss die Punkte so mitnehmen, wie sie kommen.

Ja, auf jeden Fall. Es tut natürlich gut, den vierten Platz nach Hause zu fahren, nachdem man von Platz neun startet. Für Platz neun gibt es nur zwei Punkte, also ist das schon ein bisschen besser. Man sieht, dass es unglaublich eng ist, es ist schwer zu erwarten, wer das Auto im Qualifying wohin stellt. Man ist entweder ganz vorne oder 'ganz am Ende' des Packs, so um Platz zehn. Das geht ruckzuck. Kleinigkeiten können den Unterschied machen, das wird ein langes Jahr.

Ihr habt eine Menge Punkte für das Team gewonnen. Wie haben du und Mark zusammengearbeitet?

Mark fuhr sein Rennen, ich meins. Am Ende fuhren wir die gleichen Strategien, aber er ist auf den superweichen Reifen gestartet, ich auf den weichen und am Ende war es dann andersherum. Für mich war es wichtig, die wenigen Runden, in denen ich in Führung lag, auszunutzen. Dort haben wir sieben oder acht Sekunden gut gemacht. Damit bin ich ganz zufrieden. Am Ende war es schwierig zu überholen und weitere Positionen gutzumachen.

Wie schwierig war heute das Schonen der Reifen?

Es war eine Herausforderung, vor allem für mich. Ich bin im ersten Stint recht lange gefahren, länger als alle anderen. Aber wir sind gute Rundenzeiten gefahren. Es war also keine Katastrophe, aber letztlich ist das schwer zu beurteilen, denn wir konnten das Tempo des Autos nicht voll ausnutzen.

Die Meisterschaft scheint immer aufregender zu werden.

Für die Zuschauer ist das gut, aber für uns ist es schwierig vorherzusehen, was passiert. Es ist am Samstag und Sonntag, das Qualifying kann immer noch einen grossen Unterschied ausmachen. Das Jahr ist noch lang, es wird entscheidend sein, Punkte zu gewinnen. Das ist uns heute gelungen. Es war ein Rennen in Monaco, es war trocken, ich bin als Neunter gestartet und als Vierter ins Ziel gekommen, damit können wir zufrieden sein.

Du bist in der Weltmeisterschaft immer noch Zweiter, aber das Rennen muss doch dennoch ein wenig frustrierend für dich sein. War der Sieg möglich?

Nein, das glaube ich nicht, denn andere waren auch auf einen Ein-Stopp-Strategie. Sie haben als dasselbe wie wir gemacht, nur bei den Reifen umgekehrt. Es spräche gegen alle Erfahrungen und Theorien, wenn man auf einem gebrauchten Satz Reifen schneller als auf einem frischen Satz fahren würde, bei gleicher Benzinmenge. Das mussten wir tun, und das ist uns gelungen. So konnte ich die entscheidenden Sekunden auf Lewis und Felipe rausfahren und beide überholen. Wir haben getan, was wir konnten. Die Reifen haben wirklich abgebaut, wir sind fast 50 Runden auf ihnen gefahren. Es war kein gemütlicher Sonntagsausflug.

Wie war die Fahrt, als Sie dann geführt haben?

Das war voll am Limit, mehr ging nicht mit dem Reifen, die 30 Runden älter waren als alle anderen. Das war das Maximum, das hat unheimlich viel Spaß gemacht. Dann kam ich aus der Box und bin im Feld drin. Das war nicht der gleiche Speed wie vorher, kein Fahren am Limit, weil man im Verkehr festhing.

Wie gross ist nach dem Fahren im Stau jetzt die Vorfreude auf Montreal?

Es ist unheimlich schwierig, es kann umheimlich viel passieren, es ist unheimlich eng und schwer vorherzusagen. Ich freue mich auf Montreal und hoffe, dass es im Qualifying gut klappt, denn im Rennen waren wir ganz gut unterwegs.

Webber: "Ich fühle mich unglaublich"

Ein Schlückchen in Ehren:

Mark Webber hat erneut den Monaco-Sieg eingefahren


Die Pole-Position war der Schlüssel zum Erfolg: Mark Webber setzte sich beim Grossen Preis von Monaco gegen seine Verfolger durch und behielt in einem spannenden Finish die Oberhand. Für den australischen Rennfahrer war es bereits der zweite Sieg im Fürstentum, denn 2010 hatte Webber erstmals triumphiert. In der Pressekonferenz spricht der Red-Bull-Pilot über die wichtigsten Szenen des Rennens und über die aktuelle Formel-1-Saison, die ihn als sechsten Sieger 2012 ausweist.

Frage: Mark, dein zweiter Sieg hier in Monaco. Enger kann es ja schier nicht zugehen. Was denkst du über das Rennen? Wie fühlst du dich?

Mark Webber: Ja, ich fühle mich unglaublich, mein Lieber. Es war ein sehr interessantes Rennen. Beim Start ging im Prinzip alles recht glatt. Auf der superweichen Mischung konnte ich mich ein bisschen absetzen und hatte Nico gut im Griff. Wie beide lagen etwas vor dem Rest, also setzten wir uns beide ab. Es ging dann einfach darum, die Abstände in einem sinnvollen Bereich zu halten. Um das Boxenstopp-Fenster herum drohte das Wetter zu kippen. Wir waren nicht sicher, ob wir nicht etwas länger draussen bleiben sollten, um dann Intermediates zu holen, falls es wirklich regnen sollte. Nico machte aber den ersten Schritt und kam uns zuvor. Ein paar Leute mussten auf seinen ersten Schachzug reagieren. In der folgenden Phase wurde das Rennen dann sehr seltsam. Es war schwierig, die härteren Reifen auf Temperatur zu bringen. Seb (Sebastian Vettel) hatte seine Reifen noch immer auf Temperatur und diese bauten offensichtlich auch kaum ab. Dank seiner Strategie lag er auf einmal ebenfalls gut im Rennen. Wir alle versuchten, unsere Reifen aufzuwärmen. Zu Beginn des Stints hatte ich an der Vorderachse nur sehr wenig Grip. Damit musste ich auskommen. Ich verstellte die Bremsbalance und dergleichen und versuchte einfach nur, damit umzugehen. Ich musste ja auch Nico auf Distanz halten. Ich wollte natürlich auch nicht, dass Seb die magischen 21 Sekunden kriegen würde, um damit einen Boxenstopp zu absolvieren und den Sieg zu holen. Das war nicht Teil des Plans. Ich meisterte diese Situation und konnte mich dann wieder auf Nico konzentrieren. Und darauf, das Auto über die Distanz zu bringen. Doch der Regen ... Wie Fernando sagte, als er nach dem Rennen zu mir herüber kam: Er betete während des Rennens für Regen. Als der Regen dann endlich kam, wollte er ihn bloß nicht mehr haben. Ich denke, so war es für alle außer mir. Als Erster hast du es natürlich immer besonders schwierig. Für mich und das Team war es ein klasse Tag. Ja, ich bin sehr, sehr zufrieden damit, hier erneut gewonnen zu haben. Das sind tolle Erinnerungen für mich. Fantastisch."

Der Start war sicherlich entscheidend. Du kamst gut los, was nicht immer deine Stärke war. Erzähle uns von der Startphase ...

Ja, es lief gut. Das erste Loskommen war ganz prima und danach hatte ich eine gute Kontrolle. Ich wusste aber sofort, dass es gut genug war, um in Kurve eins gut auszusehen. Das war wichtig. Das Nächste war der Boxenstopp. Nico war schon zwei Runden eher hereingefahren. Er hatte im Vergleich zu mir eine sehr aggressive Strategie gewählt. Ich hoffte nur, er würde seine Reifen nicht auf Temperatur bekommen. Ich war aber zufrieden. Ich habe natürlich vollstes Vertrauen in die Jungs, die unsere Strategie entwickeln. Nico brachte im Verkehr oder wo auch immer auch nichts Besseres zusammen als ich. Das war also die nächste Phase. Danach kam es bei uns Fahrern darauf an, die Konzentration maximal zu wahren.

War dieser zweite Monaco-Sieg einfacher als der erste? Ich würde vermuten, so war es ...

Dieser Sieg war schwieriger. Die Strategie war natürlich eine ganz andere. Wir wussten aber schon vom Start weg, dass es ganz anders laufen würde als bei meinem Sieg 2010, wenn ich es erneut auf Platz eins abgesehen hätte. Der Start auf den superweichen Reifen lief aber nach Plan für mich. Ich bin recht zufrieden damit, wie lange diese Pneus hielten. Wir konnten uns jedoch nicht so sehr vom Mittelfeld absetzen, wie wir uns das vorgestellt hatten. Nico suchte seine Chance und kam etwas eher herein. Ich war überrascht von diesem Schritt, denn die Reifen machten noch immer eine gute Figur. Es war aber sicher einen Versuch wert. Danach ging das Rennen in eine etwas andere Phase über, denn wir wechselten auf die härtere Mischung, die nicht ideal zu uns passte. Wir mussten diese Reifen natürlich verwenden. Es war aber nicht einfach, sie zum Arbeiten zu bringen. Seb hatte sich schon darauf eingeschossen und knallte zu dieser Zeit sehr, sehr schnelle Zeiten auf den Asphalt. Für uns war es schwierig, wieder in Fahrt zu kommen. Ich hatte den Abstand zu Sebastian daher stets im Auge, musste aber gleichzeitig ... Wir mussten das Rennen auf diesen Reifen beenden. Als Seb an die Box fuhr, konnte ich mich wieder auf Nico konzentrieren. Danach lief es ziemlich gut. Ich muss sagen: Es lagen wirklich viele Gummimurmeln auf der Strecke. So etwas ist ganz schön knifflig. Vor allem in Kurve drei, denn dort wurde es dadurch sehr eng. Nur ein Auto passte dort durch - und dann kam der Regen. Es ist immer sehr schwierig, wenn du bei leichtem Regen als Erster in den Kurven ankommst. Auf anderen Strecken und bei anderen Bedingungen würdest du normalerweise nicht so viel Tempo herausnehmen, doch hier drehen auf einmal die Reifen durch, du hast Untersteuern und dergleichen. An einem solchen Ort ist das nicht gerade ermutigend. Vor allem nicht, wenn du in Führung liegst und nur noch zehn Minuten vor dir liegen. Ich musste daher sehr kontrolliert fahren, um das Auto ins Ziel zu bringen. Der Start war der Schlüssel, was auch für den Boxenstopp gilt. Beides lief prima. Dazwischen verrichtete ich ein bisschen Arbeit. Prompt erzielten wir diesen unglaublichen Sieg, mit dem ich sehr, sehr zufrieden bin. Es sind tolle Erinnerungen für mich, hier zweimal zu gewinnen - zweimal von der Pole-Position. Ich bin happy. Nico hielt mich auf Trab. Ich hatte ihn zwar unter Kontrolle, doch er fuhr ebenfalls klasse. Was hinter uns passierte, weiß ich nicht. Es war aber ein gutes Rennen.

Wann hast du gedacht, 'dieses Rennen habe ich in der Tasche'?

In Runde 78, ausgehend von Kurve 19. So ist das in Monaco. Ich habe mir den Monaco-Grand-Prix von 1982 oder 1983 angesehen. Prost führte zwei Runden vor Schluss, dann verunfallte er. Du darfst den Tag in Monaco nicht vor dem Abend loben, denn sonst rächt sich das bitter. Es war nach der letzten Kurve, dass ich dachte, ich würde dieses Rennen gewinnen.

Hattest du ein anderes Setup als Sebastian Vettel? War das ein Schlüssel zum Erfolg?

Ich denke, generell läuft es in diesem Jahr speziell im Qualifying richtig gut für mich. Seb schlug mich da einmal in Bahrain, ansonsten war ich gut unterwegs. Beim Setup waren wir immer ziemlich ähnlich. Wir arbeiten immer als Team zusammen, um aus beiden Autos das Beste herauszuholen. Vor dem Zeittraining nahm er nochmals einige Veränderungen vor. Rückblickend schien er damit nicht besonders zufrieden zu sein. So ist es halt manchmal für uns Fahrer. Wir kriegen es hin oder wir kriegen es nicht hin. Hier bist du jedenfalls nicht schnell, wenn du nicht das Vertrauen hast. Das ist Seb wiederfahren. Er hatte im Qualifying nicht das Vertrauen und konnte die Zeiten nicht abrufen. Das kann dir aber überall passieren. Wenn wir uns über das Teamduell unterhalten, dann war sicherlich der Schlüssel, dass die Qualifikation gut für mich verlaufen war. Ich musste mit diesen Jungs aber meine eigenen Scharmützel austragen. Wenn ich mich also entspannt hätte und auch nur ein Zehntel langsamer gewesen wäre, hätte ich Startplatz acht belegt. Man muss halt ständig auf der Hut sein.

Im vergangenen Jahr hast du dich bei diesem Rennen in einer ganz anderen Situation befunden. Dein Teamkollege gewann fast alles, du gar nichts. Kannst du uns sagen, was in diesem Jahr anders ist?

Ja, das vergangene Jahr war ein kleines Mysterium, wenn ich ehrlich bin. Manchmal war der Abstand so extrem, dass ich nicht immer verstand, warum es sich so verhielt. Ich denke, ich kam nicht immer ganz gut mit den Reifen zurecht, doch das war nicht alles. Ich hatte nicht das Gefühl, an Form eingebüsst zu haben. Im Saisonverlauf wurde es dann immer enger und es wurde besser. Du hast aber schon recht mit deiner Frage, denn die ersten fünf Monate waren richtig hart. Ich fuhr mit meinem Auto gewissermaßen in einer anderen Liga. In diesem Jahr ist es eher so wie 2009 oder 2010. Und das ist schön.

Red Bull hat seit 2010 immer in Monaco gewonnen. Wie macht ihr das?

Nun, in den vergangenen drei Jahren standen wir hier jeweils auf der Pole-Position. Das ist eine grosse Hilfe. 2010 war das Rennen ziemlich ähnlich. Eigentlich ähneln sich die letzten drei Rennen hier. Es waren stets Einstopp-Rennen, wenn ich mich nicht irre. Die Safety-Car-Phasen lagen aber anders. Sebastian hatte eine Rotphase, die ihm 2011 ein bisschen zu Hilfe kam, doch insgesamt glaube ich, dass wir hier immer ein sehr gutes Fahrzeug hatten. Das Auto 2012 war im Vergleich wohl das schwächste Auto in diesen drei Jahren. Es war trotzdem gut genug, um zu gewinnen. In den anderen Jahren fiel es uns etwas leichter. Dieses Mal war es deutlich schwieriger. Ich weiss es nicht. Vielleicht trinken die Jungs viel Red Bull, was sie an diesem besonderen Wochenende einfach auf Tempo bringt. Wir dürfen uns jedenfalls glücklich schätzen, nun drei Jahre in Folge in Monaco gewonnen zu haben.

Du bist der sechste Sieger im sechsten Saisonrennen. Das hat es in der Formel 1 bisher noch nicht gegeben. Wie ist es für dich, ein Teil dieser tollen Saison zu sein?

Ziemlich gut. Ich denke, wir sind ein bisschen ... Fernando sagte es: In den Qualifyings und in den Rennen geht es hoch und runter. Es ist selbst für uns schwierig, eine Vorhersage anzustellen. Wir können auch kaum sagen, wie die Rennen verlaufen werden. So einfach ist es nämlich nicht. Das kann manchmal frustrierend sein, denn wir würden viel lieber ans Limit gehen und alles aus dem herausholen, was wir haben. Wir müssen aber etwas Luft lassen. Das betrifft nicht nur die Strategie, sondern auch das Fahren an sich und dergleichen mehr. Es ist nun halt anders als in der Vergangenheit. Vielleicht sehen wir in Montreal ja den siebten Sieger. Wir wissen es nicht. Hoffentlich kriegen wir nun aber allmählich etwas Routine rein. Ich denke, wir haben hier das Maximum herausgeholt - aus dem kompletten Wochenende. Wir dürfen uns sehr, sehr glücklich schätzen, die Pole-Position gekriegt zu haben. Mit meiner Runde war ich sehr, sehr zufrieden. Dann wussten wir, dass wir das Rennen nur verlieren konnten. Es ist ein wirklich spezieller Sieg. Hoffentlich ist er aber erst der Anfang.

Gemeinsam mit Sebastian Vettel liegst du hinter Fernando Alonso auf der Verfolgerposition in der WM. Du hast schon gesagt: Siege sind, was du für den Titelkampf brauchst. Wie sehr sind die 25 Punkte aus Monaco dahingehend eine Hilfe?

Dieser Sieg kommt genau zur rechten Zeit, denn in Barcelona hatten wir ein recht schwieriges Rennen. Damals liefen ein paar kleine Dinge schief. Letztendlich zahlten wir den Preis dafür, indem wir dort keine Punkte holten. Bis dahin hatten wir das Maximum aus den meisten Wochenenden herausgeholt. Das war auch dieses Mal der Fall. Das ist alles, was wir tun können: Das Beste aus den Wochenenden machen. In Schanghai war Nico unantastbar, in Barcelona war der Williams sehr schnell. Wir müssen einfach immer punkten. Wenn dann einmal ein solcher Tag kommt, dann darfst du dir die damit verbundene Chance einfach nicht entgehen lassen. Du musst mit beiden Händen danach greifen und mit Händen und Füssen daran festhalten. Das war der Plan für den Monaco-Sonntag. Konstanz ist super, aber Siege gewinnen Meisterschaften. Ausfälle können dir so etwas vermiesen. Du musst jedenfalls siegen und dann konstant agieren.

Red Bull arbeitete mit unabhängigen Strategien


Red Bull ist ein junges Team, das schon mit allen taktischen Formel-1-Wassern gewaschen ist. Jüngster Beweis: der Schachzug, mit Sebastian Vettel im dritten Qualifikations-Abschnitt beim Grossen Preis von Monaco zugunsten einer freien Reifenwahl auf eine gezeitete Runde zu verzichten. So konnte sich der Heppenheimer im Rennen auf Rang vier nach vorne arbeiten.

Aber trieben es die Österreicher mit dem Asphaltschach auf die Spitze und liessen Mark Webber nach dem ersten Boxenstopp das Feld einbremsen, um dem auf alten Pneus vorausfahrenden Vettel Luft zu verschaffen? "Das war überhaupt nicht der Fall, ganz im Gegenteil. Mark hat begonnen, etwas mehr Druck zu machen, weil Sebastian sonst an allen vorbeigegangen wäre", widerspricht Adrian Newey gegenüber 'Sky Sports F1'.

Webber schonte die Reifen

Der Chefdesigner geht ins Detail: "Mark fuhr so konservativ, wie er konnte, um die Reifen zu schonen", sagt er und verdeutlicht die Problematik: "Wir haben ja schon in so vielen Rennen gesehen: Wenn du die Reifen verbrennst, kannst du ein Rennen fünf Runden vor Schluss noch anführen, aber im Ziel nirgendwo mehr sein. Kimi (Räikkönen) in China war ein gutes Beispiel dafür", bemerkt Newey.

Christian Horner erklärt bei 'Sky Sports F1' die Herangehensweise, die Red Bull unabhängig von Webber für Vettel vorgesehen hatte: "Mit Sebastian schlugen wir einen anderen Weg ein. Wir starteten auf dem härteren Reifen", weiss der Teamchef, der sich auf seinen Piloten verlassen konnte: "Zur Rennmitte gab es ein Fenster mit der Möglichkeit, einige wirklich schnelle Rundenzeiten hinzuknallen", so Horner über die Umsetzung der Taktik, "kombiniert mit einem phänomenalen Stopp".

Vettel hat das Maximum herausgeholt

Adrian Sutil hält die taktischen Möglichkeiten bei 'Sky' damit für ausgeschöpft. "Hätte es für das Podest gereicht, wenn er länger draussen geblieben wäre? Nein, das glaube ich nicht. Er ist so lange draussen geblieben, solange er die Zeiten mitgehen konnte", so der Ex-Force-India-Pilot. "Als er reingekommen ist, waren die Hinteren schon ein bisschen schneller. Das war genau richtig getimt", meint der Starnberger.

Seine Fahrer behielten die Nerven, weiss Horner: "Am Ende gab es ein paar spannungsgeladene Momente, als der Regen zu kommen schien. Sie haben das aber grossartig gemacht, besonders Mark", lobt der Brite und setzt die Hymne fort: "Für den Ersten in der Gruppe ist es immer am schwierigsten, weil du nicht weisst, wo es Grip hat. Aber er hat das Rennen brillant kontrolliert und den Sieg nach Hause gebracht."

Reifen weiter ein Rätsel

Newey glaubt, die Pirelli-Reifen immer noch nicht ganz verstanden zu haben: "Ich denke, dass noch niemand in der Boxengasse gemeistert hat, sie bestmöglich zu verwenden. Wer das Thema am besten im Griff hat, wird Weltmeister", prognostiziert er. "Die Reifen sind aus Konstrukteurssicht die am wenigsten verstandene Komponente des Autos. Pirelli stellt uns Spezifikationen zur Verfügung. Dann liegt es an uns, herauszufinden, wie man sie am besten nutzt", erklärt Newey.

Das Red-Bull-Auto ist regelkonform


Der Unterboden des Red Bull RB8 ist der Konkurrenz offenbar ein Dorn im Auge, denn dieser Tage wurde verstärkt Kritik am Konzept der aktuellen Weltmeister laut. Offenbar stand sogar ein Protest gegen das Fahrzeug im Raum, doch bei Red Bull bewahrte man trotz allem die Ruhe. Selbst nach dem Sieg von Mark Webber in Monte Carlo hat man laut Helmut Marko rein gar nichts zu befürchten.

Die angesprochene Thematik sei "erstmals in Bahrain" auf den Tisch gekommen, sagt der Red-Bull-Konsulent im Gespräch mit 'RTL'. Daraus habe sich aber keine Konsequenz entwickelt. "Das Auto wurde untersucht und für legal befunden. Wir haben daraufhin, um für die Zukunft eine klare Regelung zu haben, ein circa eineinhalbseitiges Statement abgegeben, worin alle technischen Fakten aufgeführt sind." Und anhand dieses Schriftstücks gäbe es keine Zweifel an der Legalität des Fahrzeugs, zumal der Formel-1-Rennleiter dem Red-Bull-Rennstall ebenfalls noch einmal seinen Segen erteilt hat. "Am Samstagmorgen kam ein Schreiben von Charlie Whiting. Er schliesst sich dieser Argumentation an und es ist okay", meint Marko. Randnotiz: Red Bull führt nach Monaco mit 146 Punkten klar in der WM.

Kein Protest gegen Webbers Sieg


Aufatmen im Lager von Red Bull: Mark Webbers Sieg und der vierte Platz von Sebastian Vettel beim Grand Prix von Monaco bleiben bestehen. Um 18:45 Uhr hat die FIA das offizielle Ergebnis des Rennens bestätigt. Ein Protest gegen die Wertung der Autos von Red Bull wurde nicht eingelegt. Zuvor war darüber spekuliert worden, dass Ferrari oder McLaren die einen solchen Schritt unternehmen könnten.

Beide Team zweifeln an, dass der RBR8 regelkonform ist. Stein des Anstosses ist ein Loch im Unterboden, welches sich unmittelbar vor den Hinterreifen befindet. McLaren und Ferrari hatten daher im Vorfeld nicht ausgeschlossen, zur Überprüfung der Angelegenheit einen Protest einzulegen. Davon haben beide Rennställe jedoch abgesehen. "Es ist nicht meine Aufgabe, ein anderes Auto zu kommentieren, diese Entscheidung muss die FIA treffen", wird McLaren-Teamchef Martin Whtimarsh von 'Autosport' zitiert. Dennoch drängen die Teams auf eine Klärung des Sachverhalts bis zum kommenden Rennen in Kanada. "Wir brauchen sicher eine Klarstellung in diesem Punkt, das ist alles, was ich heute Abend sagen kann", erklärt Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali.

28.5.2012