Schleppender Ticket-Vorverkauf in Valencia

Das Rennen in Valencia lockt bisher

nur wenige Besucher an

Die Wirtschaftskrise in Spanien wirkt sich erheblich auf das Zuschauerinteresse am Grand Prix in Valencia aus. Gut eine Woche vor dem Rennen sind zwar schon 85 Prozent der Eintrittskarten verkauft, allerdings wurde die Zuschauerkapazität auf 45.000 Plätze reduziert. Beim ersten Rennen 2008 waren es noch doppelt so viele. Nachdem im Vorjahr, nicht zuletzt aufgrund gesenkter Eintrittspreise, noch gut 85.000 Zuschauer nach Valencia kamen, haben bisher erst rund 38.000 Besucher eine Eintrittskarte gekauft.

Vor allem das Interesse der einheimischen Fans ist aufgrund der wirtschaftlichen Situation stark rückläufig. "64 Prozent der Tickets der oberen Preiskategorie wurden an Käufer im Ausland verkauft", wird Lola Johnson, Tourismusminister der unabhängigen Region Valencia von der Tageszeitung 'El Pais' zitiert.

Durch den schwachen Vorverkauf dürfte sich das wirtschaftliche Ergebnis des Rennens, welches schon in den Vorjahren Verluste eingefahren hat, weiter verschlechtern. Ab der kommenden Saison soll pro Jahr nur noch ein Grand Prix in Spanien stattfinden, Valencia und Barcelona werden dann ähnlich wie die Rennen am Nürburgring und in Hockenheim jährlich alternierend ausgetragen.

Dennoch sieht Tourismusminister Johnson "den Grand Prix als eine Chance, denn er bringt in einer schwierigen Situation zusätzliche Mittel nach Spanien. Der wirtschaftliche Einfluss auf den Tourismus in Valencia steht außer Frage." Seit der ersten Austragung des Rennens im Jahr 2008 hätten 700.000 Gäste Valencia wegen des Formel-1-Rennens besucht. "Dadurch wurden Einnahmen in Höhe von 43 Millionen Euro erzielt", rechnet Johnson vor.

14.6.2012