Bundesrat Ueli Maurer beim Cupfinal abgewatscht
Bundesrat Ueli Maurer - etwas jünger als heute
Der dramatische Cupfinal wird erst nach 120-minütiger Schlacht im Penaltyschiessen entschieden. Die Basler sind nervenstärker, holen das Double. So verrückt der Cupfight auch ist, was bei der Sieger-Ehrung geschieht, ist nicht zu toppen! FCB-Verteidiger Aleksandar Dragovic schlägt Bundesrat Ueli Maurer auf den Kopf. Nicht einmal, gleich dreimal! Die «Tätlichkeiten» des Österreichers am Sportminister gehen im Trubel der Feier komplett unter. Die Watschn des Flegels im Zeitraffer: Ueli Maurer (61), Verteidigungs- und Sportminister, will Alex Frei die Cupsieger-Medaille umhängen, da haut ihm von hinten Dragovic auf den Kopf. Maurer schaut sich um. Dragovic mimt den Unschuldigen.
Kaum dreht sich der Bundesrat wieder ab, folgt die nächste Watschn des 21-Jährigen.
Maurer reagiert wieder nicht. Kann sich unser Verteidigungsminister nicht verteidigen? Er kann nicht. Wie auch? Alle Kameras sind in diesem Moment auf ihn gerichtet. SF2 sendet live in jeden Schweizer Haushalt. Xherdan Shaqiri, der neben Dragovic steht, grinst. Schon kommt die nächste Drago-Watsche. Diesmal trifft sie Maurer an der Wange. Jetzt glaubt Maurer den Schuldigen in Shaqiri gefunden zu haben. Doch der Kraftwürfel lacht nur zurück und gibt ihm einen freundschaftlichen Klaps.
Man stelle sich vor, Dortmund-Star Lewandowski würde in aller Öffentlichkeit den deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck so abwatschen! Oder unser NBA-Star Sefolosha den US-Präsidenten Barack Obama. Unvorstellbar!
Verkommt die Cupfeier jetzt zur Staatsaffäre?
Maurer hält den Ball flach, sagt: «Das war eine Bagatelle im jugendlichen Übermut.»
Und FCB-Medienchef Josef Zindel meint: «Dragovic hat in seiner Euphorie eine Unbedarftheit gemacht. Er hatte keine Ahnung, wer Ueli Maurer ist.»
Jugendlicher Übermut? Oder doch Respektlosigkeit? Auf Blick.ch wird heftig debattiert. Ein User meint: «Ich finde es eine Frechheit, dem Bundesrat auf den Kopf zu schlagen.» Ein anderer: «Nicht einmal Respekt gegenüber einem Bundesrat...das ist echt peinlich. Und beschämend.»
Andere finden die Aktion auch einfach nur lustig: «Ich lach mich kaputt! Sensationelle Aktion von Dragovic. Obwohl, wenn man die Kommentare der Bünzlischweizer hier liest, ist es eher zum Weinen.»
Als die FCB-Verantwortlichen die Ösi-Watschen auf Blick.ch sehen, melden sie sich sofort bei Maurer und dem VBS. Zindel: «Wir haben uns entschuldigt.»
Quelle: BLICK
19.5.2012
