Valencia: Sauber hat noch viel zu tun

Peter Sauber schaut zu, wie am Auto von

Kobayashi gewerkelt wird

Die Hauptaufgaben für den ersten Trainingstag zum Grossen Formel-1-Preis von Europa auf dem Stadtkurs von Valencia waren die Bestimmung des optimalen Abtriebsniveaus für Qualifying und Rennen sowie das Erforschen des Reifenverhaltens auf dieser speziellen Strecke. Pirelli hat die mittlere und die weiche Reifenmischung mit nach Spanien gebracht. Im ersten der beiden freien Trainings war das Programm für das Sauber F1 Team besonders straff, weil auch noch verschiedene Testteile gefahren und bewertet werden mussten. Am Nachmittag gab es ein Hydraulik-Problem an Kamui Kobayashis Sauber C31-Ferrari, und Sergio Pérez war unzufrieden mit der Balance seines Autos. Es gibt noch einiges zu tun.

Kamui Kobayashi:
1. Training: 12. / 1:41.838 min (19 Runden) / 2. Training: 3. / 1:39.595 min (20 Runden) «Für mich war der Tag in Ordnung, abgesehen davon natürlich, dass mich am Nachmittag ein Hydraulikproblem davon abhielt, länger am Stück zu fahren. Am Vormittag habe ich Entwicklungsteile getestet und bin deshalb keine tollen Rundenzeiten gefahren. Aber obwohl es dadurch gar nicht viel Zeit für Abstimmungsarbeit gab, war das Auto gut, als wir die weichen Reifen aufgezogen haben. Der Umgang mit den Reifen wird hier der Schlüssel sein. Der Reifenverschleiss hängt nicht nur vom Fahren ab, sondern auch von der Fahrzeugabstimmung. Für das Rennen muss man diesbezüglich alles tun, damit die Reifen nicht zu schnell abbauen. Aber morgen müssen wir uns erst einmal auf das Qualifying konzentrieren. Eine gute Startposition ist hier noch wichtiger als auf anderen Strecken, weil man hier wirklich schlecht überholen kann.»

Sergio Pérez: 1. Training: 13. / 1:41.861 min (16 Runden) / 2. Training: 16. / 1:40.511 min (29 Runden) «Für mich war der Tag eher schwierig, ich bin noch gar nicht glücklich mit der Fahrzeugbalance. Mit wenig Benzingewicht hatte ich grosse Schwierigkeiten. Mit einem schweren Auto ging es besser. Kamui und ich sind heute unterschiedliche Programme gefahren. Jetzt haben wir eine Fülle von Daten, die wir analysieren und vergleichen können. Ich denke, wir haben wahrscheinlich etwas gefunden, dass uns morgen helfen wird.»

Giampaolo Dall’Ara, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke: «Wir sind nicht ganz zufrieden mit dem Verlauf des Tages. Diese Strecke ist für unser Auto nicht die einfachste, und deshalb hätten wir uns mehr Zeit für Abstimmungsarbeit gewünscht. Am Morgen haben wir uns vor allem auf Aerodynamik-Arbeit konzentriert, was positiv war, weil wir eine Menge Daten sammeln konnten. Am Nachmittag galt unser Hauptaugenmerk der Rennvorbereitung mit Reifenvergleichen und nochmals Aerodynamik-Untersuchungen. Bei Kamuis Auto ist es uns gelungen, eine gute Abstimmung zu finden, allerdings hat er viel Zeit mit einem Hydraulikproblem verloren, das wir noch nicht reparieren konnten. Wir müssen das sehr genau untersuchen. Sergio war mit der Abstimmung seines Autos nicht glücklich, also gibt es dort auch noch einiges zu tun. Insgesamt war es ein durchwachsener Tag.»

22.6.2012