Sauber spult am 1. Tag die meisten Runden ab

Kamui Kobayashi spulte mit dem C31 zum Auftakt

viele Runden ab

Sauber sorgte beim Testauftakt in Jerez für die einzige rote Flagge. Auslöser war der Japaner Kamui Kobayashi, der mit dem neuen C31 am Nachmittag bei hervorragenden Testbedingungen liegen geblieben war. Doch der Grund war reine Routine: Die Schweizer Truppe testete bloss das Benzinsystem - eine übliche Vorgehensweise bei einem neuen Auto.

Auch die Testzeiten sind derzeit mit Vorsicht zu geniessen - der Japaner kam auf eine Bestzeit von 1:21,353 Minuten. Damit liegt er im Mittelfeld: Kobayashi rangiert bei zwölf Piloten auf dem siebten Gesamtrang - sein Rückstand auf Bestzeit-Halter Kimi Räikkönen im Lotus E20 beträgt 1,683 Sekunden.

Kobayashi als "Marathon-Mann"

Deutlich mehr Bedeutung hat aber die Rundenanzahl, die Kobayashi in Spanien abspulte: Der Sauber-Pilot drehte insgesamt 106 Runden und stellt damit am Dienstag die Bestmarke auf. Force-India-Pilot Paul di Resta kam ihm mit 101 Umläufen am nächsten. Die Zuverlässigkeit scheint beim C31 offensichtlich zu passen. Kobayashi macht jedenfalls einen zufriedenen Eindruck: "Ich bin glücklich. Das neue Auto fühlt sich gut an. Es gelang uns, ordentlich Kilometer abzuspulen, obwohl wir am Vormittag ein kleines Problem hatten. Ich bekam auch einen guten Eindruck von den neuen Pirelli-Reifen, die uns entgegen kommen könnten."

Seine Bestzeit fuhr Kobayashi in der 38. Runde eines acht-Runden-Turns, bevor er sich am Nachmittag grossteils auf Dauerläufe mit bis zu 16 Runden am Stück konzentrierte. Dabei gelangen ihm durchaus konstante Zeiten im niedrigen 1:26er-Bereich. "Heute ging es aber nicht um die Performance", sagt er. "Wir konzentrierten uns auf Systemchecks und auf die Zuverlässigkeit. Ich freue mich auf die nächsten Tests und die weitere Arbeit mit dem Auto."

Team ist mit Auftakt zufrieden

Giampaolo Dall'Ara, leitender Ingenieur auf der Rennstrecke, ist mit der Ausbeute ebenfalls zufrieden: "Wir hatten einen produktiven ersten Testtag. Das Auto erwies sich als zuverlässig, was am Anfang immer gut ist und es uns ermöglichte, einige Dauerläufe zu fahren. Die Systemchecks liefen positiv und auch die Temperaturen sind in Ordnung."

Dall'Ara gibt Einblicke in das Testprogramm des ersten Tages: "Wir evaluierten die Reifen und das Setup und fuhren mit unterschiedlichen Spritmengen. Zudem brachten wir mechanische Arbeiten hinter uns und übten die Boxenstopps und die neuen Abläufe sehr intensiv. Am Ende des Tests überprüften wir noch das Benzinsystem." An den kommenden zwei Tagen übernimmt der Mexikaner Sergio Perez das Steuer, ehe am Freitag Kobayashi ins Cockpit zurückkehrt.

8.2.2012