Sauber: Nun erst recht heiss auf Monza

Wir Magic Koba (hier mit Massa und Alonso)

auch in Monza zuschlagen?

Das Wort Glück hat man in den Werkshallen von Hinwil und an der Rennstrecke nach Spa endgültig gestrichen. Peter Sauber (68) zu BLICK: «So einen rabenschwarzen Tag wie jetzt in Belgien kann man sich eigentlich gar nicht vorstellen!» Da hat man erstmals in 20 Jahren zwei Autos in den ersten zwei Startreihen – und dann bricht beim Startsprint in die erste Kurve die Hölle aus.

Sauber will nach dem Millionenschaden nicht in Polemik machen, er sagt nur: «Wegen Grosjean haben wir 2012 beim Start schon vier Autos verloren!»

In Spa war alles angerichtet, im Duell mit Mercedes um den 5. WM-Platz gross zuzuschlagen, den 80:106-Rückstand zu verringern oder sogar am Nobelteam vorbeizuziehen! Am Ende profitierte Jubilar Schumi von den Ausfällen und wurde im Mercedes Siebter. So liegt Sauber jetzt vor Monza mit 80:112 zurück.

Sauber-CEO Monisha Kaltenborn (41): «Wenigstens hat sich unser Schaden punktemässig in Grenzen gehalten!» Wo nimmt diese Frau nur die Kraft her, in diesen bitteren Momenten die Ruhe zu bewahren?

Zum Glück ist die Zeit bis zum Europa-Finale am Sonntag in Monza zu kurz, um lange die Wunden zu lecken. Ja, beide Fahrer sind schon heiss auf den 13. WM-Lauf, sprechen von ihrer Lieblingsstrecke! Sauber: «Klar, Kamui und Sergio wissen, was für ein Superauto wir ihnen dieses Jahr hinstellen! Das motiviert das ganze Team.»

Jetzt ist in Monza die Hinwiler Rache der Enterbten angesagt. Denn keinem andern Team wurden diese Saison vom Schicksal so viele Punkte «geklaut» – und aus eigener Schuld verschenkte man auch schon Dutzende von WM-Zählern!

Sonst würde Sauber im Kampf gegen Mercedes schon lange vorne liegen. Und allein der Preisgeld-Unterschied zwischen dem 5. und 6. WM-Rang beträgt am Saisonende locker fünf Millionen Euro!

Hoffen wir, dass Didi Hallervordens Film-Komödie von der Rache der Enterbten beim GP von Italien für das Schweizer Team nicht wieder zum Albtraum wird. Sauber lacht: «Wir haben doch in vielen Jahren gelernt, dass man nie zurück, sondern immer nach vorne schauen muss! Aber es frustriert schon, wenn durch die eigenen Ausfälle die Gegner billig zu Punkten kommen!»

Quelle: Blick

5.9.2012