Tequila-Fiesta bei Sauber

Das halbe Fahrerlager traf sich ab 18 Uhr bei den Hinwilern. Aus dem Städtchen Tequila (Mexiko) wurde extra ein Barmixer eingeflogen, flankiert von zwei pfiffigen Cuervo-Girls.

Auch die Gastgeber, Peter Sauber und CEO Monisha Kaltenborn (seit Donnerstag 41), waren dabei. Und für kurze Zeit wurde auch der 9. Trainingsplatz von Kamui Kobayashi diskutiert. Am Morgen war der Japaner hinter Alonso und Vettel noch Dritter gewesen.

Doch am Nachmittag war es plötzlich vier Grad wärmer. Die Pneus bauten schneller als erwartet ab – und trotzdem lagen die vier Topteams von McLaren. Red Bull, Lotus und Mercedes am Ende vorne. Kaltenborn: «Das Reifenmanagement ist 2012 der zentrale Faktor. Und wenn es am Sonntag tatsächlich acht Grad kälter ist, dann bekommen viele Teams und Fahrer wieder echte Probleme. Vor allem die weichen Reifen sterben hier weg. Es ist klar: Der Gummi entscheidet alles!»

Und Solo-Hersteller Pirelli bekommt neben wenig Kritik vor allem Lob. Chef Paul Hembery: «Wir schauen nur für den Sport. Das war die Vorgabe von Bernie Ecclestone. Und alle werden mit der Zeit die vermeintlichen Probleme lösen. Nach den ersten Testfahrten 2010 haben viele geglaubt, dass sie mit unseren Reifen 25 Boxenstopps pro Rennen machen müssen. Heute halten unsere Mischungen oft bis zu 30 Runden!»

Weich und hart in Barcelona

Angeboten werden jeweils zwei Mischungen (die beide im Rennen eingesetzt werden müssen) der Varianten superweich, weich, medium und hart.

Normalerweise liegen die beiden angebotenen Mischungen nebeneinander. Doch hier hat Pirelli auf weich und hart gesetzt. Das erschwert die Aufgabe. Und so stürzte zum Beispiel Ferrari nach der Alonso-Bestzeit am Morgen auf die Plätze 11 und 14 ab.

Der wichtigste Test mit dem in der Türkei hergestellten Pirelli-Gummi sind am Freitag jeweils die Distanzversuche (long runs). Und da liegt das Lotus-Duo Räikkönen und Grosjean weit voraus. Auch Kobayashi ist voll dabei.

12.5.2012