Sauber enttäuscht in den USA auf ganzer Linie

Perez überreicht Felipe Calderon

(Staatspräsident von Mexiko) seinen Helm für wohltätige Zwecke

Gestartet von den Positionen 15 beziehungsweise 16, kamen Sergio Pérez und Kamui Kobayashi beim ersten in Austin, Texas, ausgetragenen Grossen Preis der USA auf den Plätzen elf und 14 ins Ziel. Beide waren auf der mittleren Reifenmischung losgefahren und stoppten nur ein Mal. Nach einem fantastischen Start und starken ersten Rennrunden hatte Pérez mit Bremsproblemen zu kämpfen. Kobayashi kam bereits Ende der 13. Runde zum Wechsel auf harte Reifen und konnte weder mit der einen noch der anderen Mischung ausreichend Haftung finden.

Sergio Pérez: 11. «Mein Start hat super funktioniert, und die ersten Rennrunden waren auch prima. Mein Tempo hat gestimmt, das Auto war richtig schnell. Aber dann habe ich, etwa ab der zehnten Runde, Bremsprobleme bekommen. Das Pedal wurde sehr lang, und ich hatte vor jeder Kurve zu kämpfen. Das ging natürlich auf Kosten der Rundenzeiten, und so haben wir hier keine Punkte holen können. Aber ungeachtet des Resultats war es ein tolles Erlebnis, hier vor so vielen Mexikanern anzutreten. Der COTA ist eine grossartige Rennstrecke, ich hoffe, dieser Grand Prix bleibt für viele Jahre im Rennkalender. Jetzt reissen wir uns zusammen, um nächste Woche im Finale noch einen letzten Angriff auf Platz fünf in der Konstrukteurs-WM zu starten.»

Kamui Kobayashi: 14. «Ich hatte am gesamten Wochenende hier Probleme, die Reifen aufzuwärmen und zum Arbeiten zu bringen. Wir müssen herausfinden, warum das so ausgeprägt war. Erst in den letzten Rennrunden, als ich die harten Reifen schon ewig drauf hatte, verbesserte sich die Haftung. Das ist verrückt, und ich hoffe sehr, dass wir in Sao Paulo stärker sind und die Saison positiv abschliessen können.»

Monisha Kaltenborn, Teamchefin: «Für unser Team war das ein Wochenende mit Hochs und Tiefs, was sich auch im Rennen gezeigt hat. Sergio startete sehr gut, kam als Elfter aus Runde eins zurück und hatte gute Aussichten auf Punkte. Doch dann meldete er ein Bremsproblem und verlor als Folge davon Positionen. Für Kamui erwies sich seine Startposition als zu grosse Hypothek. Wir haben den Kampf um Platz fünf in der Konstrukteurs-WM noch nicht aufgegeben. Natürlich ist nun der Druck sehr gross, aber das nehmen wir als zusätzliche Motivation. Glückwunsch an die COTA-Verantwortlichen dafür, dass sie eine tolle Strecke gebaut und eine fantastische Veranstaltung auf die Beine gestellt haben, die sehr viele Fans angezogen hat.»

Giampaolo Dall’Ara, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke:
«Wir haben hier ein schwieriges Wochenende erlebt. Es ist uns partout nicht gelungen, das Potential, das definitiv vorhanden war, zu erschliessen. Unser Hauptproblem war, die Reifen zum Arbeiten zu bringen, was auch zu dem schlechten Qualifyingergebnis führte. Bei Kamui haben wir uns im Rennen für einen frühen Boxenstopp entschieden, konnten davon aber nicht profitieren. Sergio hatte eine sehr gute erste Runde, aufgrund seiner Position blieben wir für ihn bei der Standard-Strategie. Dann allerdings funkte er, dass er ein langes Bremspedal habe. Wir haben das Problem erkannt. Sicherheitskritisch war es nicht, die Situation stabilisierte sich schnell. Aber bei den Rundenzeiten haben wir einen hohen Preis bezahlt. In der Phase der Boxenstopps haben wir zwei Positionen an Williams verloren, die wir nicht wieder holen konnten.»

19.11.2012