Sauber einmal mehr optimistisch für Abu Dhabi

Sergio Perez - gemustert von den Grid-Girls

Das Sauber F1 Team will die enttäuschende Bilanz vom Grossen Preis von Indien rasch vergessen und ist bereits damit beschäftigt, 25 Tonnen Luftfracht in Container zu verstauen für die Weiterreise nach Abu Dhabi, wo am kommenden Wochenende der 18. Von 20 Läufen zur FIA Formel-1-Weltmeisterschaft ausgetragen wird.

Kamui Kobayashi (Startnummer 14): «Ich finde den Grand Prix von Abu Dhabi klasse, weil es als einziges Rennen der Saison im Zwielicht ausgetragen wird. Es ist sehr speziell, bei Tageslicht zu starten, um dann später im Dunkeln zu fahren. Das ergibt eine einzigartige Atmosphäre. Für mich ist dieses ohnehin ein besonderes Rennen, weil es 2009 mein erst zweiter Grand Prix überhaupt war und ich gleich Punkte geholt habe. Mit entsprechend guten Gefühlen reise ich dorthin. Wir müssen berücksichtigen, dass dort in diesem Jahr keine GP2-Autos fahren und die Strecke deshalb immer wieder staubig sein wird. Aber das ist ein Problem, das alle haben, und es ändert auch nicht unsere Zielsetzung, Punkte einzufahren.»

Sergio Pérez (Startnummer 15): «Die Rennstrecke von Abu Dhabi ist ein besonderer Ort für mich. Dort bin ich das erste Mal in meinem Leben in ein Formel-1-Auto eingestiegen. Das ist jetzt gerade mal zwei Jahre her, aber ich habe das Gefühl, dieser Test liegt schon eine Ewigkeit zurück. In der Formel 1 vergeht die Zeit wahnsinnig schnell. Ich hatte sehr hart gearbeitet, um in dieses Cockpit zu kommen, und all die besonderen Gefühle, die ich mit diesem Moment verbinde, sind mir noch sehr präsent. Das Rennwochenende 2010 in Abu Dhabi war ohnehin toll für mich, weil ich das GP2-Rennen am Samstag mit einem Vorsprung von über 20 Sekunden gewonnen habe. 2012 wird dieser Grand Prix einer der letzten sein, die ich für das Team fahre, das mir die Chance zum Formel-1-Einstieg gegeben hat. Ich werde mein Bestes geben, um ein richtig gutes Ergebnis zu holen. Ich will dem Team helfen, sich noch in der WM zu verbessern, und für mich persönlich ist es auch sehr wichtig, diese Saison mit einem Hoch abzuschliessen.»

Giampaolo Dall’Ara, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke: «Der Kurs in Abu Dhabi ist eine moderne Strecke, die alle Eigenschaften vereint: schnelle Passagen, langsame Kurven, lange Geraden und Wechselkurven. Im Vergleich zu den Strecken in Indien und Korea hat sie weniger schnelle Kurven. Gute Bremsstabilität und Traktion sind wichtig, weil die Performance in langsamen Passagen die Rundenzeit massgeblich bestimmt. Der Asphalt ist ziemlich rau. Pirelli stellt uns die mittlere und die weiche Gummimischung zur Verfügung, was ich für eine eher konservative Wahl halte. Wie in Indien gibt es hier ebenfalls zwei DRS-Sektionen mit zwei Erkennungszonen, wobei eine der DRS-Sektionen noch verlängert wurde. Das macht das Überholen etwas einfacher. Aber das einzigartige an diesem Rennen ist, dass es bei Sonnenuntergang stattfindet. Das zwingt uns, unsere Arbeit anzupassen, weil insbesondere das erste und dritte Training bei extrem hohen Temperaturen stattfinden. Besonders wichtig ist das zweite Training, weil die Bedingungen dann jenen im Qualifying und Rennen am ähnlichsten sind.»

30.10.2012