Peter Sauber ist zuversichtlich für 2013

Peter Sauber:
ĞIch erwarte viel vom neuen Autoğ
Mit sieben Siegern in den ersten sieben Rennen hatte die Saison 2012 spektakulär begonnen, und genau so spektakulär hat sie in São Paulo geendet. Mit einem Rennen, das an Dramatik kaum zu überbieten war, und das Sebastian Vettel erneut zum Weltmeister krönte.
Für das Sauber-F1-Team ging eine Saison zu Ende, die von zahlreichen Hochs, aber auch einigen Tiefs gekennzeichnet war. Nachdem wir in den ersten Rennen sehr gute Resultate erzielen konnten, setzten wir uns mit dem fünften Platz in der Konstrukteurs-WM ein sehr hohes Ziel, das wir dann letztlich nicht ganz erreichten.
Dennoch dürfen wir auf das, was wir erreicht haben, stolz sein. Das zeigt ein Blick auf die Statistik: 2010 und 2011 konnten wir jeweils 44 WM-Punkte einfahren, jetzt waren es 126. Zudem eroberten wir gleich vier Podestplätze. Das ist ein deutlicher Hinweis, was für einen Sprung wir leistungsmässig gemacht haben.
Aber wir wissen auch, dass wir noch deutlich mehr hätten erreichen können, denn unser Auto gehörte zu den schnellsten im Feld. Doch allzu oft fehlte es an der Effizienz und der Konstanz. Die Gründe dafür waren mannigfaltig. Indes, am meisten Punkte verloren wir durch unverschuldete Zwischenfälle. Ich denke da vor allem an Spa-Francorchamps, wo Kamui Kobayashi und Sergio Pérez von den Plätzen zwei und vier aus ins Rennen gingen und dann gleich in der ersten Kurve von einem Konkurrenten abgeschossen wurden.
Nun, an solchen Situationen kann man nichts ändern. Umso wichtiger ist es, dass wir überall dort, wo wir Einfluss nehmen können, den Hebel ansetzen.
Sehr zuversichtlich bin ich, was den C32 betrifft. Denn die technischen Regeln ändern kaum, entsprechend können wir auf dem C31 aufbauen. Wir sind derzeit sowohl in Bezug auf die Performance als auch die Produktion des C32 voll im Plan. Ich bin überzeugt, dass wir zum Testauftakt am 5. Februar in Jerez ein schnelles Auto auf die Strecke stellen werden.
Und ich freue mich auf unsere drei neuen Piloten. Zu Nico Hülkenberg brauche ich nicht viel zu sagen. Seine Resultate in diesem Jahr sprechen für sich. Vor allem hat mir imponiert, wie er insbesondere in der zweiten Saisonhälfte seinen hoch gehandelten Teamkollegen Paul Di Resta dominiert hat. Und seine Show im Rennen in São Paulo hat uns alle begeistert.
Esteban Gutiérrez hat ja bereits seit mehreren Jahren eine Verbindung zu unserem Team. In den beiden vergangenen Jahren war er Test- und Ersatzfahrer und ist in dieser Rolle im ersten freien Training beim Grossen Preis von Indien sowie bei Tests bereits mehrmals zum Einsatz gelangt. Von seinem Talent sind wir schon lange überzeugt, sonst hätten wir ihn nicht schon vor Jahren unter Vertrag genommen.
Der breiten Öffentlichkeit noch nicht so bekannt ist unser neuer Test- und Ersatzfahrer Robin Frijns. Aber seine Erfolge sprechen für sich. Der 21-jährige Holländer hat alle Nachwuchsserien, in denen er angetreten ist, zu seinen Gunsten entschieden. Auch er besitzt grosses Potenzial und könnte die Tradition erfolgreicher Nachwuchspiloten in unserem Team fortsetzen. Die Weichen für die Zukunft sind gestellt. Von Peter Sauber
Quelle: Blick
3.12.2012