Perez ist bereit für den GP von Monaco

In Monaco wieder auf dem Podium?

Sauber-Pilot Sergio Perez hofft

Sergio Perez ist im ersten Freien Training in Monaco an den Ort zurückgekehrt, an dem er vor einem Jahr einen schweren Unfall zu überstehen hatte. Vor der Hafenschikane krachte der Mexikaner damals mit hoher Geschwindigkeit in die Reifenstapel und musste mit einer Gehirnerschütterung und einer Stauchung am Oberschenkel ein Rennen aussetzen. "Ich bin komplett frisch im Kopf", bestätigt Perez, der zum Auftakt die drittschnellste Zeit fuhr, gegenüber 'Sky Sports F1'.

Damit dürfte er seinem erklärten Ziel ziemlich nahe gekommen sein: "Ich werde den Unfall zwar nie vergessen, aber ich versuche, so schnell zu fahren, wie es geht", gibt der 22-Jährige die Marschroute vor. Perez weiss um die Herausforderung, den Crash mental abhaken zu müssen: "Nach einem Unfall wie dem aus dem vergangenen Jahr ist es nicht einfach. Aber ich freue mich darauf, auf diese Strecke zurückzukehren und um jede Position, um jede Zehntelsekunde zu kämpfen."

Dennoch bleibt der Stadtkurs an der Cote d'Azur eine Gratwanderung - nicht nur für Perez, sondern für alle Piloten im Feld. "Du bist ziemlich nah an den Mauern, was kein wirklich gutes Gefühl ist. Aber das ist Monaco und deshalb ist die Strecke so einzigartig", beschreibt er die Janusköpfigkeit der Bahn.

Die 3,34 Kilometer durch das Fürstentum waren schon 2011 für Perez eine vielversprechende Gelegenheit, sportlich für Schlagzeilen zu sorgen. "Im vergangenen Jahr war ich in einer grossartigen Position. Ich hätte ein tolles Rennen haben können, doch ich hatte das Pech mit dem Unfall", erinnert er sich. "Dieses Jahr - mit dem Auto, das wir haben, und dem geringen Abstand zur Spitze - muss es unser Ziel sein, um das Podium zu kämpfen."

Nach dem Perez-Crash ist die Strecke im Bereich der Hafenschikane modifiziert worden. Die Begrenzung steht nun rund 15 Meter weiter hinten, Bodenwellen wurden dank einer neuen Asphaltdecke entfernt. Perez lobt die Modifikationen und betont die Wichtigkeit des Themas: "Für uns alle ist es wichtig, dass wir weiter an der Sicherheit feilen. Wir müssen das so sehen: Jeder Unfall bringt uns mehr Erfahrung und kann positive Veränderungen herbeiführen", sagt er.

Perez sieht Sauber nicht ins Hintertreffen geraten


Seit dem grandiosen Auftritt von Sergio Perez beim Grossen Preis von Malaysia ist es um das Sauber-Team wieder ein bisschen ruhiger geworden. Auch, weil sich zu den 30 WM-Punkten aus den beiden Auftaktrennen in Australien und Malaysia seither "nur" elf weitere Zähler hinzugesellten. Gerät Sauber etwa zu Beginn der Europasaison bei der Entwicklung ins Hintertreffen? Weit gefehlt, sagt Perez.

Der mexikanische Rennfahrer schiebt die geringe Ausbeute der vergangenen Wochen schlichtweg auf fehlendes Rennglück, wie er gegenüber 'Formula1.com' erklärt. Seit seinem zweiten Platz in Sepang sei es an Sonntagen einfach nicht immer nach Plan gelaufen: "In China hatten wir die falsche Taktik und ein Problem mit dem Frontflügel, in Bahrain hatten wir nicht die Geschwindigkeit", berichtet Perez. "In Spanien lag ich nach dem Start schon an Position vier, als mich Romain Grosjean traf und einen Reifenschaden verursachte." Wieder gingen wichtige Punkte verloren. Doch Perez hat den Mut nicht verloren - ganz im Gegenteil. "Ich bin mir sicher: Unsere Zeit wird kommen, denn wir haben ein konkurrenzfähiges Auto. Wir werden kämpfen", sagt der Sauber-Fahrer und zeigt sich zuversichtlich.

"Selbst in Barcelona, wo viele Teams ihre Updates am Start hatten, sahen wir noch immer recht wettbewerbsfähig aus. Es gibt also keine Engpässe bei der Entwicklung", stellt Perez heraus und merkt an: "Ich denke vielmehr, dass wir über die komplette Saison hinweg konkurrenzfähig bleiben können, wenn wir weiterhin - sowohl in der Fabrik als auch an der Strecke - gut zusammenarbeiten."

24.5.2012