Monaco 1996: Sauber hätte gewonnen...

Frentzen im Sauber beim GP Monaco 1996

Schon in der Startrunde kracht es. Sechs Autos (darunter Schumi, Barrichello und Fisichella) bleiben vor 100 000 Fans liegen. Die nasse Rutsch-Orgie am Mittelmeer geht weiter. Fünf Runden vor Schluss des nach zwei Stunden abgebrochenen Rennens kämpfen noch sieben Autos um sechs Punkteränge.

Doch Eddie Irvine (Ferrari), Mika Häkkinen (McLaren) und Mika Salo (Tyrrell) bringen es fertig, sich bei der steilen Abfahrt zum Tunnel abzuschiessen. Da sind es nur noch vier. Am Ende siegt der Franzose Olivier Panis im Ligier-Mugen (14. Startplatz) vor David Coulthard (McLaren) und dem Sauber-Duo Johnny Herbert und Heinz-Harald Frentzen. Dieser verpasst mit einer Runde Rückstand das Podest. Der Deutsche ist bei einem Angriff auf Irvine wieder mal zu ungestüm, verbiegt sich den Frontflügel und muss an die Boxen.

Es war damals der fünfte Frentzen-Flop innert zehn Sauber-Rennen!

Und der enttäuschte Peter Sauber («wir hätten Frentzen am Funk warnen müssen!») verstand vor 16 Jahren die Welt nicht mehr: «Diese Chance auf einen Sieg kommt vielleicht einmal in der Formel 1 – und wir haben den Penalty verschossen.»

Nun, im Juni 2008 konnten dann die Hinwiler beim Grand Prix von Kanada mit einem Doppelsieg (Kubica vor Heidfeld) diesen Premieren-Sieg doch noch feiern. Allerdings mit Hilfe von Partner BMW.

Und beim zweiten Rennen 2012 im regnerischen Malaysia verschenkte Pérez (2.) gegen den klar langsameren Alonso im Ferrari einen grossen Triumph. Mit einem bösen Fahrfehler.

23.5.2012