Magic Koba im Ferrari ?

Magic Koba Kamui Kobayashi

wird von Monisha Kaltenborn zärtlich gehätschelt

In den vergangenen Monaten waren es Mark Webber, Sergio Perez und Adrian Sutil, die die Gazetten zu Ferrari schrieben. Am Freitag wurde Nico Hülkenberg ein Wechsel zur Scuderia nachgesagt. Nach seinem zweiten Platz im Qualifying von Spa-Francorchamps am Samstag hat nun Kamui Kobayashi seine Bewerbung in Maranello eingereicht - zumindest, wenn es nach den Journalisten geht. "Das höre ich zum ersten Mal. Davon hat mir bisher niemand etwas erzählt", wundert sich der Japaner.

Kobayashi meint, er sei "sehr überrascht, so etwas zu hören". Also alles nur eine weitere Episode der scheinbar unendlichen Reihe von Spekulationen, wer denn nun das Erbe von Felipe Massa antritt? Wenn es denn überhaupt angetreten werden muss? Kobayashi schlägt die Tür nicht ganz zu: "Über das nächste Jahr haben wir noch nicht gesprochen. Es ist nicht zu spät und die Möglichkeit, bei Sauber zu bleiben, besteht natürlich. Es kann aber auch immer eine Überraschung geben."

Aber gibt es für den früheren Toyota-Youngster überhaupt einen Grund, wieder in Werksteam zu wechseln, wenn Sauber wie am Samstag schneller ist als Ferrari? "Wenn ich mir das Tempo unseres Autos vor Augen führe, dann bin ich nach der Sommerpause mit der Anzahl der eingefahrenen Punkte nicht zufrieden", merkt der 25-Jährige kritisch an. Das will er verbessern: "Mein Ziel im Moment ist es, mich voll auf die verbleibenden neun Rennen des Jahres zu konzentrieren."

Hülkenberg weist Ferrari-Gerüchte von sich


Nico Hülkenberg wird als potenzieller Nachfolger von Felipe Massa bei Ferrari gehandelt. Der Emmericher soll bereits ernsthafte Gespräche mit den Italienern geführt haben, es ist sogar von einer Art Absichtserklärung die Rede. "Das sind nur Gerüchte", wiegelt der deutsche Force-India-Pilot am Samstag in Spa-Francorchamps ab.

"Ich bin bei Force India engagiert und konzentriere mich darauf. Es stehen dieses Jahr noch neun Rennen an. Es ist also noch ein langer Weg", sagt Hülkenberg. "Es ist das Team, mit dem ich zuallererst sprechen werde. Ich fühle mich hier wohl und wenn ich das richtig sehe, dann ist das Team mit meinen Leistungen zufrieden. So etwas ist ein guter Ausgangspunkt, um sich über die Zukunft unterhalten zu können."

Hülkenberg: Bei Ferrari fällt nicht nur mein Name


Noch vor einem Jahr hing die Formel-1-Karriere des Nico Hülkenberg am seidenen Faden. Sein Engagement bei Williams war nach einem Jahr beendet, das Einsatzcockpit bei Force India noch nicht in Sicht. Zwölf Monate später ist die Lage eine ganz andere. Der Emmericher behauptet sich im Vijay-Mallya-Team gegen den hochgehandelten Paul di Resta und wird plötzlich sogar als Nachfolger von Felipe Massa bei Ferrari gehandelt. "Da ist noch gar nichts dran", wiegelt Hülkenberg bei 'Sky' ab.

Initiiert hatte die Spekulationen um einen Vertrag in Maranello die 'auto motor und sport' am Freitag. Gegenüber dem Blatt hatte Hülkenberg - auf einen möglichen Wechsel angesprochen - kein eindeutiges Dementi abgegeben, sondern lediglich gefragt: "Wer sagt denn, dass Massa gehen wird? Es gibt doch viele andere Piloten, die in Frage kommen. Wieso gerade ich?" Weil er 2012 ohne grobe Fehler auskommt und sein Talent als GP2-Champion schon bewiesen hat.

Viele Gerüchte um Ferrari

Natürlich sind Gerüchte energischer in das Reich der Fabeln zu verbannen. Allerdings sind bei Ferrari schon andere Fahrer gehandelt worden und das nicht nur in Verbindung mit einer unterzeichneten Absichtserklärung, wie sie Hülkenberg nachgesagt wird. Der 25-Jährige hakt ein: "Da fällt ja nicht nur mein Name, da sind ja mehrere auf der Liste", betont er. "Das ist gute Presse und schön zu lesen. Aber ich glaube, da sind im Moment viele Spekulationen im Raum."

Dabei hätte Hülkenberg durchaus Grund zum Wechsel, schliesslich befindet sich Force India derzeit nicht unbedingt in Galaform. "Valencia war ein Ausreisser. Wir hamstern und durch", meint er über ein Jahr, in dem die Inder nur auf Rang acht der Konstrukteurswertung liegen und die Ausreisser nach oben vermissen liessen. "Es ist schwierig diese Saison. Man muss ganz klar analysieren, dass wir vom Tempo her nicht schnell genug sind, um aus eigener Kraft nach vorne zu fahren."

Fahren und Frieren wie auf rohen Eiern

Sollte Hülkenberg tatsächlich zu den Ferrari-Kandidaten zählen, hatte er im Freien Training in Spa-Francorchamps keine Möglichkeit, bei Stefano Domenicali und Luca di Montezemolo für sich zu werben. Er drehte im strömenden Regen insgesamt nur 15 Runden, ohne dabei auf eine schnelle Zeit abzuzielen. "Es regnet Bindfäden. Mit den Pirelli-Reifen ist es wirklich schwierig. Da ist es sehr leicht, Aquaplaning zu bekommen", erklärt Hülkenberg. "Es ist ein grosses Risiko."

Und das wollen die Teams nicht tragen: "Da ohnehin für morgen und für Sonntag Trockenheit gemeldet ist, geht man da keines ein", weiß Hülkenberg, verweist aber auch auf das launische Ardennenwetter, das sich selten an Vorhersagen gebunden fühlt. Der Spaßfaktor ist nichtsdestotrotz gehemmt. "Wenn es so nass ist, kannst du nicht richtig Druck machen, die Temperatur geht sofort aus den Reifen geht, ist es ein einziges Herumgeeiere." Erkältungsgefahr besteht in einem offenen Monoposto ohnehin: "Du wirst nass und dir wird kalt, an den Beinen und den Füssen, ganz speziell aber an den Händen. Man hat keinen guten Griff am Lenkrad. Es ist ziemlich unangenehm für uns", schildert Hülkenberg am Mikrofon von 'Sky Sports F1'.

Hülkenberg reagiert gelassen auf Ferrari-Gerüchte


Force-India-Pilot Nico Hülkenberg reagiert gelassen auf die anhaltenden Spekulationen um seinen möglichen Wechsel zum italienischen Traditionsrennstall Ferrari: "Das ist alles spekulativ und liegt bei mir nicht auf dem Tisch", so der 25-Jährige vor dem Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps. "Ich konzentriere mich voll auf meine Aufgabe."


Allerdings gibt Hülkenberg zu, dass ihm die hartnäckigen Gerüchte, er könnte den Brasilianer Felipe Massa im kommenden Jahr bei Ferrari ersetzen, schmeicheln: "Es ist schon schön, wenn man gute Presse bekommt."

Ferrari soll seit einiger Zeit unzufrieden mit der Leistung Massas sein. Der 31-Jährige liegt nach elf Rennen nur auf Platz 14 der Fahrerwertung und hat lediglich 25 Punkte gesammelt - 139 Zähler weniger als sein Ferrari-Teamkollege Fernando Alonso.

2.9.2012