1 Punkt beim GP Singapur für Sauber

Kobayashi in Singapur beim Boxenstop

Am Ende eines langen und heissen Rennens auf dem Strassenkurs von Singapore steht das Sauber F1 Team mit leeren Händen da. Sergio Pérez und Kamui Kobayashi waren von den Plätzen 14 und 17 gestartet und beendeten das Nachtrennen als Elfter bzw. 13. Doch dank der Zeitstrafe für Mark Webber von 20 Sekunden rückte Perez noch auf den 10. Platz vor. Weil er Kobayashi ausserhalb der Rennstrecke überholte, erhält Webber 20 Strafsekunden aufgebrummt. Der Sauber-Japaner Kamui Kobayashi stellt den C31 am Schluss des turbulenten Rennens auf Platz 13 ab.

Sergio Pérez: 10. «Wir hatten hier ein schwieriges Wochenende. Wir kamen nicht zurecht und waren zu langsam. Wir haben alles probiert, inklusive unterschiedlicher Rennstrategien, aber Punkte waren heute nicht in Reichweite. Ich hatte ein paar gute Zweikämpfe, aber um zu überholen, hat mir der Speed gefehlt. Für das Rennen in Suzuka müssen wir uns verbessern und ich bin sicher, dass uns das gelingen wird.»

Kamui Kobayashi: 13. «Mein Start war schlecht, die Räder haben stark durchgedreht. Dann war mein Rennen eine ganze Weile ziemlich ereignislos. Ich war nicht in der Position, um anzugreifen, und ich hatte auch nicht den Speed dazu. Nach der zweiten Safety-Car-Phase hatte ich eine Berührung mit Nico Hülkenbergs Auto. Da war kein Platz mehr zum Ausweichen. Für mich war das ein Rennunfall, Nico hat sich nach dem Rennen entschuldigt, er hatte wohl Übersteuern. Ich verlor dabei meinen Frontflügel und musste an die Box. Dies war kein gutes Wochenende für uns, aber ich habe alle Zuversicht, dass wir beim Grossen Preis von Japan stark sein werden.»

Peter Sauber, Teamchef: «Beide Fahrer haben sehr engagiert gekämpft, was wir alle am Bildschirm verfolgen konnten. Aber so, wie sich das Rennen entwickelte, lag heute einfach nicht mehr drin. Ohne die Safety-Car-Phasen wären Punkte möglich gewesen.»

Giampaolo Dall’Ara, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke: «Wir hatten am gesamten Wochenende hier nicht die Leistung, die wir erwartet hatten. Das war das zentrale Problem. Darüber hinaus hatten wir kein Glück mit dem Zeitpunkt der Safety-Car-Phasen. Die Autos, die auf drei Stopps waren, konnten von der ersten profitieren, aber Kamui hatte zwei Runden zuvor Reifen gewechselt. Für Sergio, der mit einer Zwei-Stopp-Strategie unterwegs war, kam das Safety Car zur absoluten Unzeit. Für die superweichen Reifen, die wir noch verwenden mussten, war es zu früh. Deshalb liessen wir ihn draussen, so dass er einige Positionen gutmachen konnte. Doch dann hatte er Probleme beim Neustart, und es kam die zweite Safety-Car-Phase, während der wir keine andere Wahl hatten, als ihn an die Boxen zu holen. So haben wir einige Positionen verloren. Insgesamt war es ein schwieriges Wochenende, und es liegt nun an uns, die richtigen Schlüsse zu ziehen.»

23.9.2012