Rolls-Royce Hyperion

Das Auto ist eine Einzelanfertigung, ein Unikat also. Gebaut wurde es von der italienischen Karosseriefirma Pininfarina im Auftrag des US-Autosammlers Roland Hall. Der aber trennte sich rasch wieder von dem Rolls-Royce-Roadster.

Bekannt ist das Autodesignhaus Pininfarina für seine eleganten Karosserien, insbesondere die Kreationen für Ferrari. Doch natürlich erfüllen die italienischen Stilexperten auch Sonderwünsche kaufkräftiger Autoenthusiasten. So etwa vor drei Jahren, als Pininfarina ein Rolls-Royce Drophead Coupé des Automobilsammlers Roland Hall in dessen Auftrag in einen Roadster namens Hyperion verwandelte. Aus dem opulenten Cabriolet wurde ein zweisitziger Riesen-Roadster mit einer Karosserie komplett aus Karbon sowie Türen aus massivem Holz.

Erstmals präsentiert wurde der kolossale Hyperion von Pininfarina beim Concours d'Elégance im kalifornischen Pebble Beach, das war im Herbst 2008. Bereits ein halbes Jahr später tauchte das Auto auf dem Luxusartikel-Portal Jameslist auf, wo es für 4,5 Millionen Euro zum Verkauf angeboten wurde. Durch welche Hände das exklusive Modell seither ging, ist nicht bekannt. Der gegenwärtige Besitzer des Wagens jedenfalls heisst Alexander Pushlin. Und der ging mit dem Auto wieder an die Öffentlichkeit: Bei der Dubai Motor Show vom 10. bis 14. November wurde das Auto ausgestellt.

Eventuell handelte es sich dabei um eine geschickt platzierte Offerte, denn der Wagen dürfte unter den Scheichs vor Ort erhebliche Begehrlichkeiten auslösen. Die beiden Sitze wurden gegenüber dem Originalmodell von Rolls-Royce um 40 Zentimeter nach hinten versetzt, was die Motorhaube optisch noch mehr streckt und zudem ein spezielles, schachtartiges Gepäckfach vor der Windschutzscheibe ermöglicht, in dem zum Beispiel zwei Jagdgewehre verstaut werden können.

Als weitere Extras hat das Auto neben dem Textilverdeck und zahlreichen Holzvertäfelungen eine Cockpit-Uhr vom Typ Girard-Perregaux Vintage 1945 Tourbillon zu bieten. Der Clou des Zeitmessers ist, dass er aus dem Armaturenbrett herausgenommen und auch am Handgelenk getragen werden kann. Bei den Potentaten aus Nahost dürften solcherlei Gimmicks auf höchstes Interesse stossen. Der Name Hyperion jedenfalls passt prima zu dem Auto und seiner Ausstrahlung - so hiess auch einer der Titanen aus der griechischen Mythologie, nämlich der Vater des Sonnengottes Helios.

26.2.2012