Sauber-Vorschau auf GP Spanien 2012


Das Sauber F1 Team freut sich auf das erste europäische Rennen zur FIA Formel-1-Weltmeisterschaft 2012. Am Wochenende des 11. bis 13. Mai wird der Santander Grosse Preis von Spanien auf dem Circuit de Catalunya bei Barcelona ausgetragen. Keine Rennstrecke kennen die Teams besser als diese. Im Februar und im März wurde dort getestet. Beim jüngsten Test, der in der zurückliegenden Woche im italienischen Mugello stattfand, sammelten beide Einsatzpiloten des Teams, Kamui Kobayashi und Sergio Pérez, erste Erfahrungen mit dem neuen Aerodynamik-Paket des Sauber C31-Ferrari.

Kamui Kobayashi (Startnummer 14): «Beim Test in Mugello hatte ich ganz klar das Gefühl, dass unser neues Entwicklungspaket einen Schritt nach vorn bedeutet. Das ist natürlich gut, aber wie gross der Fortschritt tatsächlich ist, werden wir erst auf der Rennstrecke von Barcelona erfahren. Nicht nur, weil man beim Testen nie echte Vergleiche mit der Konkurrenz hat, sondern auch, weil der Circuit de Catalunya ein ganz besonderer Kurs ist. Dort sind alle möglichen Kurvengeschwindigkeiten gefordert – schnell, mittelschnell und langsam. Obwohl jeder die Strecke so gut kennt, ist es doch immer schwierig, die Fahrzeugabstimmung richtig hinzubekommen. Andererseits ist es so: Wenn man dort richtig gut ist, bedeutet das in der Regel, dass das Auto auch auf anderen Rennstrecken schnell sein kann. Es wird ein anspruchsvolles Wochenende für uns Fahrer, das Auto und die Ingenieure – und ich freue mich darauf, wieder Rennen zu fahren.»

Sergio Pérez (Startnummer 15): «Ich freue mich sehr auf den Grossen Preis von Spanien und auch auf die späteren Läufe in Europa. Für mich ist das Rennen auf dem Circuit de Catalunya ein ganz besonderes im Kalender. Natürlich kenne ich die Strecke sehr gut – aus der GP2, vom Formel-1-Rennen 2011 und von den Testfahrten. Ich habe dort im vergangenen Jahr als Neunter meine allerersten Formel-1-Punkte geholt. Ich hoffe, dass ich jetzt auch wieder in die Punkteränge fahren kann. Für uns war das zurückliegende Rennen in Bahrain sehr enttäuschend, und ich hoffe ganz stark, dass unser neues Aerodynamik-Paket in Barcelona gut funktioniert.»

Giampaolo Dall’Ara, Leitender Ingenieur an der Strecke: «Die Strecke in Barcelona ist sehr umfassend. Es gibt langsame Kurven, mittelschnelle, schnelle und auch Wechselkurven. An einigen Stellen ist der Kurs sehr holprig und der Asphalt aggressiv. Obwohl wir diese Strecke von den vielen Testfahrten gut kennen, stellt sie doch immer wieder eine Herausforderung dar. Pirelli wird die weiche und die harte Reifenmischung zur Verfügung stellen. Es ist in diesem Jahr das erste Mal, dass zwischen den zwei Mischungen zwei Stufen liegen, das wird zusätzlich interessant. Die weiche Mischung wird wohl die schnellere fürs Qualifying sein, derweil die harte Mischung im Rennen gut sein sollte. Der limitierende Faktor wird der Abrieb der Vorderreifen sein. Gleichzeitig belastet der Kurs jedoch die Hinterreifen stark, deshalb wird es entscheidend sein, den richtigen Kompromiss bei der Abstimmung des Autos zu finden. In Mugello haben wir ein umfangreiches Entwicklungspaket getestet, bestehend aus einem neuen Frontflügel und einer neuen Heckverkleidung, die u.a. einen modifizierten Austritt der Auspuffgase sowie einen neuen Diffusor beinhaltet. Die Testresultate waren ermutigend, aber natürlich haben alle Teams Verbesserungen eingeführt, sodass wir erst am kommenden Rennwochenende wissen werden, inwieweit wir unsere Position gegenüber unseren Konkurrenten stärken konnten. Dennoch bin ich sehr zuversichtlich, dass wir in Barcelona eine starke Leistung zeigen werden.»

5.5.2012