Webber in Monaco auf Pole

Schumacher fährt zwar in Q3 Bestzeit,

doch die Pole gehört Mark Webber

Schumi, der seit 45 Rennen auf einen Podestplatz wartet, sichert sich in Monte Carlos die Pole. Vor 12 Jahren gelang ihm dies in Monaco letztmals. Der 91-fache GP- und fünffache Monaco-Sieger und siebenfache Weltmeister schafft zum 69. Mal den ersten Startplatz (Rekord).

Bitter nur: Schumi muss fünf Plätze weiter hinten starten weil er in Barcelona Bruno Senna ins Heck fuhr.

Schon der Auftakt ins Qualifying war dramatisch. 14.05 Uhr: Zwischen den beiden Schwimmbad-Schikanen ist der Sauber-Mexikaner Sergio Pérez ein bisschen zu schnell unterwegs und knallt in die Leitplanken. TV-Experte Marc Surer nimmt Pérez in Schutz: «Da war etwas am linken Vorderrad, das ist nicht sein Fehler. Da muss mit der Lenkung etwas nicht gestimmt haben.»

Das linke Hinterrad rollt hinter dem Boliden über die Strecke. Futsch ist der erwartete Top-Platz. Pérez muss seinen Wagen auf der Strecke abstellen. Der erste Teil des Qualifyings wird für kurze Zeit unterbrochen. Erinnerungen an den 28. Mai 2011 werden wach, als Pérez im Qualifying zum GP Monaco schwer verunfallte. Ein schwacher Trost: Heuer kann der 22-Jährige wenigstens starten, allerdings aus der letzten Position. Die gebrochene Radaufhängung bei Pérez ist wohl ein Folgeschaden der Kollision mit Pastor Maldonado im 3. Freien Training, die Teamchef Peter Sauber auf die Palme brachte. Der 68-Jährige beschwerte sich mit Erfolg bei den F1-Kommissären, bei denen Ex-Weltmeister Nigel Mansell als Fahrer-Kommissar fungiert. Der Barcelona-Sieger wurde noch vor Beginn des Qualifyings um zehn Plätze nach hinten strafversetzt.

Der zweite Schlag für das Sauber-Team folgte hingegen um 14.17 Uhr: Kamui Kobayashi hängt in Q3 in der letzten Kurve vor der Auffahrt zum Casino vorne links an und muss an die Box. Doch welch Wunder: Innerhalb von vier Minuten machen die Sauber-Mechaniker den Wagen wieder flott. Der Japaner stürmt zurück auf die Strecke und schaffts als Zweiter ins Q2. Am Ende schaut Startplatz 12 heraus. Statt unter dem erhofften Regen erlebt das Sauber-Team unter blauem Himmel eine Achterbahnfahrt der Gefühle.

26.5.2012

Startaufstellung zum GP Monaco 2012

  • 1 M. Schumacher Mercedes AMG 1:14,301 Strafversetzung um 5 Positionen
  • 2 M. Webber Red Bull 1:14,381
  • 3 N. Rosberg Mercedes AMG 1:14,448
  • 4 L. Hamilton McLaren-Mercedes 1:14,583
  • 5 R. Grosjean Lotus 1:14,639
  • 6 F. Alonso Ferrari 1:14,948
  • 7 F. Massa Ferrari 1:15,049
  • 8 K. Räikkönen Lotus 1:15,199
  • 9 P. Maldonado Williams 1:15,245 Strafversetzung um 10 Positionen
  • 10 S. Vettel Red Bull 1:15,234
  • 11 N. Hülkenberg Force India 1:15,421
  • 12 K. Kobayashi Sauber 1:15,508
  • 13 J. Button McLaren-Mercedes 1:15,536
  • 14 B. Senna Williams 1:15,709
  • 15 P. di Resta Force India 1:15,718
  • 16 D. Ricciardo Toro Rosso 1:15,878
  • 17 J. Vergne Toro Rosso 1:16,885
  • 18 H. Kovalainen Caterham 1:16,538
  • 19 V. Petrov Caterham 1:17,404
  • 20 T. Glock Marussia 1:17,947
  • 21 P. de la Rosa HRT 1:18,096
  • 22 C. Pic Marussia 1:18,476
  • 23 N. Karthikeyan HRT 1:19,310
  • 24 Sergio Perez Sauber Unfall in Q1 - keine gezeitete Runde