Grosjean über seine frühen Ausfälle

Lotus-Pilot Romain Grosjean schied bei der Hälfte

aller Rennen in der Startphase aus

Drei Mal in dieser Saison waren die Rennen für Romain Grosjean bereits beendet, bevor sie so richtig begonnen hatten. In Melbourne, Sepang und in Monaco war der Franzose in der Startphase in Kollisionen verwickelt, die ihn zur Aufgabe zwangen - stets war der Lotus-Pilot dabei aus aussichtsreichen Positionen gestartet.

Ist es Zufall, dass es immer den amtierenden GP2-Champion erwischt, oder riskiert er in der Anfangsphase zu viel? Grosjean selbst will davon jedenfalls nichts wissen: "Es gibt keinen Grund." Er lässt die Zwischenfälle noch einmal Revue passieren: "In Australien konnte ich nicht viel tun, in Malaysia war es mein Fehler - ich habe mich auf nasser Strecke gedreht. Und in Monaco - was soll man da machen?"

Er führt den Crash auf Platzmangel zurück: "Es ist schwierig, parallel mit einem Moped und einem Bus durch Sainte-Devote zu fahren - für vier Autos Rad an Rad ist es zu eng. So läuft das Spiel eben. Der Start ist immer ein entscheidender Moment, und manchmal ist es ein bisschen eng. Wenn man an der Spitze kämpft, dann ist es manchmal etwas schwieriger."

Er will aber nicht bestätigen, dass ihn die Situation überfordert: "Ich habe kein Problem damit. Ich war weder überaggressiv, noch bin ich in anderen hineingefahren. Es war einfach Pech - ich glaube nicht, dass ich beim Start irgendetwas Verrücktes gemacht habe."

Grosjean glaubt, dass ihm zu viel Konzentration auf die Startphase nicht gut tun würde: "Es frustriert mich nicht, solange ich nicht den Fokus darauf lege. Es kümmert mich nicht wirklich. Ich konzentriere mich lieber auf die positiven, und nicht auf die negativen Dinge, und ich bin froh, dass ich vorne mit all diesen Weltmeistern kämpfe."

Sogar mit den Ausfällen kann der Lotus-Fahrer laut eigenen Angaben gut leben: "Das ist meine erste Saison, und die Leute sprechen über Siege - das ist sehr positiv. Natürlich habe ich Druck, aber das ist mir lieber als würden die Leute nur sagen, dass es gut ist, dass ich das Rennen beendet habe."

8.6.2012