Vorschau GP Japan 2012

Das Riesenrad ist eine Art Wahrzeichen der Strecke

Im Bild Nico Hülkenberg bei der Streckenbesichtigung

Die Formel 1 kehrt am kommenden Wochenende auf eine ihrer Lieblingsstrecken zurück: Suzuka. Der Kurs ist nicht nur für schnelle Kurven bekannt, sondern auch für das oft wechselhafte Wetter. Auch wenn nicht das WM-Finale dort ausgetragen wird: Alle Beteiligten freuen sich auf Suzuka - kaum ein anderer Kurs ist in Fahrerkreisen so beliebt und strahlt so viel Flair aus.

Nach den Personalrochaden der vergangenen Woche werden in diesem Jahr in Suzuka vor allem Lewis Hamilton, Sergio Perez und Michael Schumacher im Mittelpunkt des Interesses stehen. Sportlich geht der Kampf um die Weltmeisterschaft in die nächste Runde. Können Sebastian Vettel und Red Bull den Schwung des Sieges in Singapur mitnehmen und weiteren Boden auf Fernando Alonso gutmachen? Oder ist die Kombination Hamilton/McLaren wieder die, die es zu schlagen gilt? Viele bedauern, dass in Japan nicht mehr der Saisonabschluss stattfindet, denn die legendären WM-Schlussfeiern in den Karaoke-Boxen sind fast schon ein fixer Bestandteil der Formel-1-Geschichte - 2003 lief Michael Schumacher (damals noch Ferrari-Pilot) leicht angeheitert mit einem Toyota-Shirt durch die Gegend und sorgte mit einem Gabelstapler für Unruhe ...

Auch wenn der japanische Einfluss in der Formel 1 in den vergangenen Jahren spürbar zurückgegangen ist - nach Toyota und Honda 2009 verabschiedete sich Ende 2010 auch Reifenhersteller Bridgestone aus der "Königsklasse" -, haben die einheimischen Fans immerhin einen Helden, dem sie die Daumen drücken können: Sauber-Pilot Kamui Kobayashi. Mitten in einem Vergnügungspark mit dem berühmten Riesenrad gelegen, ist die 5,807 Kilometer lange Strecke im japanischen Suzuka die einzige im Formel-1-Kalender, die in Form einer Acht angelegt ist und gleichzeitig immer spannende Rennen verspricht. Aus Sicherheitsgründen wurde jedoch der Kurs im Bereich der Mutkurve 130R und der Schikane im Jahr 2005 umgebaut. Berühmt ist Suzuka trotz der zugegebenermassen beschwerlichen Anreise nicht zuletzt aufgrund der ungeheuren Zuschauermassen, die sich am Wochenende an die rund 400 Kilometer südwestlich von Tokio gelegene Strecke (Suzuka International Racing Course) aufmachen und für ein heilloses Verkehrschaos sorgen. Da die meisten Hotels relativ weit von der Strecke entfernt liegen, ist sehr frühes Aufstehen angesagt. Ein Grossteil der Zuschauer fährt deshalb auch mit dem Zug bis zum Bahnhof nach Shiroko und legt dann die restlichen 20 Minuten mit dem Taxi zurück. Der japanische Formel-1-Fan gilt übrigens als sehr ausdauernd - nicht selten hocken die Fans bis spät abends auf der Haupttribüne, um ja keine "Action" in der Boxengasse zu verpassen.

Japanischkenntnisse sind immer von Vorteil, da kaum ein Japaner eine andere Sprache ausser seiner Muttersprache auch nur rudimentär beherrscht. Bezüglich der Hotels tun Japan-Reisende gut daran, sich im Voraus zu erkundigen, ob ihre Hotels denn auch europäische Zimmer haben. Ist das nämlich nicht der Fall, kann es passieren, dass sich ein gross gewachsener Europäer in einem sechs Quadratmeter grossen Zimmer mit einem 1,60 Meter langen Bett wiederfindet. Einfacher haben es da die Fahrer, die gesammelt im Suzuka-Circuit-Hotel direkt an der Strecke wohnen. In jenem Hotel befinden sich auch die diversen Log-Kabinen, in denen am Sonntagabend nach dem Rennen immer die traditionellen Feiern stattgefunden haben. Dort vergnügten sich die Fahrer 2004 am Samstag, der wegen eines drohenden Taifuns abgesagt werden musste, mit Bowling.

Keine Gegend für Partylöwen

In den Restaurants von Suzuka wird Internationalität gross geschrieben - von Pizza über Mexikanisch bis hin zu traditioneller japanischer Küche findet sich für jeden Geschmack etwas. Allein das Suzuka-Circuit-Hotel bietet seinen Gästen sechs verschiedene Restaurants. Ansonsten ist in Suzuka in puncto Partys nicht viel los. Spätestens um 23:00 Uhr machen sämtliche Lokalitäten dicht. Wer danach noch Hunger auf Sushi verspürt, hat eben Pech gehabt. Dafür haben die Fans aber Gelegenheit, ihren Idolen näher zu kommen als auf irgendeiner anderen Strecke, denn beinahe täglich gibt es Autogrammstunden und Veranstaltungen rund um die Strecke.

Das Land der aufgehenden Sonne

Japan heisst auch Land der aufgehenden Sonne, das wird durch den roten Ball in der Nationalflagge symbolisiert. Das Land besteht aus nahezu 4.000 Inseln, der gesamte Archipel erstreckt sich über mehr als 3.000 Kilometer. Suzuka liegt auf der Insel Honshu, die eine der vier Hauptinseln des Landes ist. Japan bedeckt eine Fläche von 378.000 Quadratkilometern, fünf Prozent mehr als Deutschland. Die Bevölkerung von 126 Millionen übertrifft jedoch die aller europäischen Länder ausser Russland. Die meisten Einwohner leben in den Ballungsräumen, allein 16 Millionen im Gebiet Tokio/Yokohama.

50 Kilometer nordöstlich von Suzuka liegt Nagoya, mit 2,2 Millionen Einwohnern die viertgrösste Stadt Japans. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt weitgehend zerstört. Beim Wiederaufbau wurden breite Straßen angelegt und zahlreiche unterirdische Passagen mit Geschäften und Restaurants, zudem hat Nagoya einen der grössten Häfen der Welt.

Japan ist ein Land für viele unterschiedliche Aktivitäten: Wandern in den Japanischen Alpen mit dem berühmten Berg Fuji, Skifahren, Surfen und Tauchen an der Küste des Japanischen Meeres, Kuren in einer der über 1.800 Thermalquellen des Landes, oder Landschafts-Sightseeing in einem der 47 Naturparks.

100 Kilometer östlich von Suzuka liegt Kyoto, für mehr als 1.000 Jahre bis 1868 die Residenz der japanischen Kaiser. Hier entstand die klassische Kultur des Landes. In Kyoto finden sich 1.605 Tempel und 271 Schreine, die ältesten von ihnen stammen aus dem achten Jahrhundert. In vielen Bezirken der Stadt finden sich kleine, beschauliche Gassen mit den traditionellen japanischen Holzhäusern und kleinen, aber wunderschönen Gärten.

Die Austragung des diesjährigen Rennens steht unter besonderen Vorzeichen. Ein Erdbeben und ein anschliessender Tsunami verwüsteten im März dieses Jahres weite Teile der rund 570 Kilometer entfernten Nordostküste Japans. Japan erholt sich erst langsam von der massiven Zerstörung grosser Landstriche und der Atom-Katastrophe von Fukushima.

Bereits 1962 errichtet

Gebaut wurde der Kurs im Jahr 1962 vom Automobilhersteller Honda als hauseigene Teststrecke samt einem Vergnügungspark für die Mitarbeiter und Familien. Obwohl die Motorsporttradition Japans in der Formel 1 und im Motorradsport in den frühen 1960er-Jahren ihren Anfang nahm, gibt es erst seit 1976 einen Formel-1-Grand-Prix im Land, und erst 1987 gastierte man zum ersten Mal in Suzuka. Die Strecke gilt als fahrerisch sehr anspruchsvoll, besonders die "Esses" erfordern eine extrem saubere Linie, die berüchtigte 130R den ganzen Mut der Fahrer. Anstrengend ist der Kurs nicht nur wegen der vielen schnellen Kurven und Richtungswechsel, sondern auch aufgrund der Tatsache, dass das Wetter häufig unberechenbar ist, was zu der körperlichen Belastung eine zusätzliche mentale Belastung darstellt. Einige Fahrer kennen aus ihrer Zeit in der Formel Nippon die Strecke wie ihre eigene Westentasche.

Das erste Formel-1-Rennen in Japan fand nicht in Suzuka, sondern 1976 in Fuji statt. Den Grand Prix beendete Frauenschwarm James Hunt als Dritter und wurde Weltmeister, Mario Andretti überquerte die Ziellinie als Sieger. Niki Lauda hatte wegen des starken Regens aufgegeben und damit seinen WM-Titel hergeschenkt. Als 1977 bei einem Unfall zwischen Gilles Villeneuve im Ferrari und Ronnie Peterson im sechsrädrigen Tyrrell zwei Zuschauer ums Leben kamen, pausierte die Formel 1 in Japan für zehn Jahre.

Schumacher erfolgreichster Fahrer

Erfolgreichster Pilot in Suzuka ist Michael Schumacher, der 1995, 1997, 2000, 2001, 2002 und 2004 das Rennen gewinnen konnte. Mika Häkkinen, Damon Hill, Gerhard Berger und Ayrton Senna kamen auf je zwei Siege. Die erfolgreichsten Teams sind Ferrari (7 Siege) und McLaren (7 Siege), während Williams und Benetton jeweils auf drei Triumphe kommen.

Denkwürdige Rennen lieferten sich in Suzuka vor allem Ayrton Senna und Alain Prost. 1989 hätte Senna das Rennen gewinnen müssen, um den WM-Titel nicht an seinen McLaren-Teamkollegen Prost zu verlieren. Sennas Pole war nutzlos, als Prost als Erster in die erste Kurve einbog. In Runde 47 versuchte Senna in einem waghalsigen Manöver an Prost vorbeizugehen, nachdem sich dieser einfach keinen Schnitzer erlaubte. Prost machte die Türe zu und beide Piloten krachten ineinander. Prost war damit Weltmeister, obwohl Senna das Rennen gewann, weil der Brasilianer unter umstrittenen Umständen nachträglich disqualifiziert wurde. Ein Jahr später folgte die Retourkutsche: Dieses Mal führte Senna die WM-Wertung an und Ferrari-Pilot Prost musste das Rennen gewinnen. Senna war gezwungen, vom zweiten Startplatz aus ins Rennen gehen, und krachte Prost gleich in der ersten Kurve ins Heck. Beide rodelten von der Strecke, und damit hatte Senna erfolgreich mit einer fragwürdigen Aktion Rache geübt.

Das sagt Jenson Button über Suzuka:

"Es ist eine der besten Strecken des Kalenders. Wie Spa. Es ist ein sehr kurvenreicher Kurs, aber schnell und kurvenreich, mit einem schönen Fluss - besonders von Kurve zwei bis Kurve acht. Und die Strecke hat alles. Das Layout liebe ich. Man spürt auch die Geschichte, besonders für McLaren. Ich habe wegen Jessica eine enge Verbindung zu Japan, aber auch, weil ich viele Jahre für ein japanisches Team gearbeitet habe. Da lernt man das Land kennen. Dort gut abzuschneiden, würde mir viel bedeuten. Ich wurde kürzlich gefragt, was die beste Kurve in Suzuka ist. Das ist für mich unmöglich zu beantworten, denn es gibt nicht nur eine herausragende Kurve. Genau das macht eine grossartige Strecke aus. Jede Kurve wirkt sich auf die Rundenzeit aus und macht genauso viel Spass wie die anderen."

Zeitraffer


2011:
Vier Rennen vor Saisonende bringt Sebastian Vettel in Suzuka den zweiten WM-Titel unter Dach und Fach und wird damit jüngster zweifacher Weltmeister der Formel-1-Geschichte. Den Sieg in Japan sichert sich nach einem beinharten Zweikampf mit Vettel nach dem Start jedoch Jenson Button. Für den Briten war es im Heimatland seiner Freundin Jessica Michibata ein emotionaler Sieg. Vettel muss später auch noch Fernando Alonso ziehen lassen. Das Überholmanöver des Rennens zeigte Mark Webber, der vor der R130 an Adrian Sutil vorbeizog. Michael Schumacher fährt während einer Safetycar-Phase die ersten Führungsrunden seit seinem Comeback.

2010: Mit seinem dritten Saisonsieg wahrt Sebastian Vettel seine WM-Chance. Red Bull feiert mit Vettel und Mark Webber bei strahlendem Sonnenschein einen Doppelsieg. Ferrari-Pilot Fernando Alonso hält vor allem in der zweiten Rennhälfte gut mit dem Führungsduo mit und sichert sich den dritten Rang. Kurios: Renault-Pilot Robert Kubica verliert während einer Safety-Car-Phase ein Hinterrad. Sein Teamkollege Witali Petrow kollidierte mit Nico Hülkenberg, Felipe Massa schoss in der ersten Kurve Vitantonio Liuzzi ab. Lokalmatador Kamui Kobayashi bietet seinen Fans eine beeindruckende Show und wird Siebter.

2009: Sebastian Vettel geht kämpferisch an die Aufgabe in Japan und setzt sich durch: Der junge Red-Bull-Pilot holt sich am Samstag die Pole-Position, feiert am Sonntag den Sieg und hält damit den fast aussichtslosen Titelkampf gegen Jenson Button weiter offen. Der spätere Weltmeister kommt nur als Achter ins Ziel. Besonders großen Jubel erntet Jarno Trulli, der im Toyota auf Platz zwei fährt und die japanischen Herzen höher schlagen lässt. Sein damaliger Teamkollege Timo Glock hat viel Pech: Der Deutsche hat im Qualifying einen Crash und muss den Rest der Saison auslassen. Den dritten Platz im Rennen holt Lewis Hamilton im McLaren-Mercedes.

2006: Polesetter Felipe Massa (Ferrari) gewinnt zwar den Start, lässt aber seinen um die Weltmeisterschaft kämpfenden Teamkollegen Michael Schumacher schon in der dritten Runde kampflos vorbei. Schumacher fährt dann tatsächlich auf Siegeskurs, bis sein Motor kaputt geht - eine Vorentscheidung im Titelrennen. Fernando Alonso (Renault) lässt sich diese Chance nicht entgehen, legt - vor dem ersten Boxenstopp noch an vierter Stelle liegend - einen Zahn zu und gewinnt einen ansonsten wenig spektakulären Grand Prix. Massa wird vor Giancarlo Fisichella (Renault) Zweiter. Ralf Schumacher (Toyota) und Nick Heidfeld (BMW Sauber F1 Team) landen als Siebenter und Achter in den Punkten.

2005: Ralf Schumacher (Toyota) geht überraschend von der Pole-Position aus ins Rennen, fällt mit seiner Dreistoppstrategie aber wegen einer frühen Safety-Car-Phase zurück. Die Topfavoriten Michael Schumacher (Ferrari), Fernando Alonso (Renault) und Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes) kommen von den Startpositionen 14, 16 und 17 und rollen das Feld mit zahlreichen spektakulären Manövern von hinten auf. Die Entscheidung fällt schlussendlich in der allerletzten Runde, als Räikkönen mit einem Angriff der Extraklasse noch am bis dahin führenden Giancarlo Fisichella (Renault) vorbeigeht.

2004: Das Rennen im Jahr 2004 steht ganz im Zeichen eines über Japan wütenden Taifuns, der am Freitag mit seinen Vorboten für Regenchaos sorgt und die Veranstalter veranlasst, den kompletten Samstag aus Sicherheitsgründen abzusagen. Der Taifun verfehlt den Kurs und so kann am Sonntag das Doppel-Qualifying und Rennen über die Bühne gehen. Sieger des Rennens: Michael Schumacher vor Bruder Ralf und den beiden BAR-Honda-Piloten Jenson Button und Takuma Sato.

2003: Michael Schumacher geht unter der Voraussetzung in das Rennen, dass ihm ein achter Platz zum Gewinn des Titels reicht - und nach Kollisionen mit Lokalmatador Takuma Sato und seinem Bruder fährt er tatsächlich just diesen achten Platz nach Hause. Ferrari-Pilot Rubens Barrichello beendet die Saison 2003 mit einem ungefährdeten Sieg vor WM-Aspirant Kimi Räikkönen auf McLaren-Mercedes, der Brasilianer hätte es jedoch wesentlich schwerer gehabt, wäre nicht Juan-Pablo Montoya in Führung liegend mit technischen Problemen an seinem Williams ausgeschieden. Das japanische Publikum bejubelt indes den sensationellen sechsten Platz von BAR-Honda-Fahrer Sato.

2002: Die Saison 2002 endet mit einem Doppelsieg - Michael Schumacher vor Rubens Barrichello - des dominanten Ferrari-Teams vor Kimi Räikkönen und Juan-Pablo Montoya auf den Plätzen drei und vier, sowie Takuma Sato und Jenson Button die die letzten beiden Punkteränge belegen. Für Abwechslung in einem Rennen, das an sich fast durchgängig langweilig ist, sorgen nur die Ausfälle, von denen es zehn an der Zahl gibt.

2001: Ferrari-Fahrer Michael Schumacher gewinnt ungefährdet sein neuntes Saisonrennen und knackt als erster Fahrer die 800-WM-Punkte-Marke. Auf den zweiten Platz kommt Juan-Pablo Montoya im Williams, Teamkollege Ralf Schumacher wird wegen Abkürzens der Schikane bestraft und wird nur Sechster. McLaren-Mercedes-Pilot Mika Häkkinen überlässt in seinem letzten Rennen David Coulthard den dritten Platz. Rubens Barrichello im zweiten Ferrari wird Fünfter.

2000: Mit seinem Sieg bei schwierigen äusseren Bedingungen mit leichtem Regen holt sich Michael Schumacher seinen dritten Suzuka-Sieg und gleichzeitig seinen ersten WM-Titel mit Ferrari. Dank einer perfekten Strategie kann man Widersacher Mika Häkkinen in der Boxengasse überholen, der sich vor seinem Teamkollegen David Coulthard im zweiten McLaren-Mercedes mit einem zweiten Platz zufrieden geben muss.

1999: Mit einem Start-Ziel-Sieg sichert sich Mika Häkkinen den ersten Platz und damit auch den WM-Titel vor Ferrari-Pilot Eddie Irvine. Ferrari gelingt es zumindest, dank eines zweiten Platzes von Michael Schumacher und eines dritten Ranges von Eddie Irvine zum ersten Mal seit 1983 den Konstrukteurstitel zu gewinnen.

1998: Polesetter Michael Schumacher bleibt beim Vorstart stehen und muss damit den ersten Startplatz Gegner Mika Häkkinen überlassen. Der Finne kann das Rennen gewinnen und seinen ersten WM-Titel einfahren, Michael Schumacher muss nach einem Reifenschaden an dritter Stelle liegend aufgeben. Eddie Irvine im Ferrari wird Zweiter vor David Coulthard im zweiten McLaren-Mercedes.

1997: Eddie Irvine lässt Michael Schumacher passieren und blockiert anschließen Williams-Renault-Pilot Jacques Villeneuve, mit dem Schumacher um den Titel kämpft. Während Michael Schumacher gewinnt, wird der Kanadier - nur unter Protest ins Rennen gegangen - wegen Ignorierens gelber Flaggen im Training nachträglich disqualifiziert. Heinz-Harald Frentzen im Williams wird somit Zweiter vor Irvine im Ferrari.

1996: Mit einem Start-Ziel-Sieg beendet Damon Hill das Rennen in Suzuka und wird Weltmeister, weil sein Williams-Teamkollege Jacques Villeneuve nach einem Radverlust ausfällt. Michael Schumacher kommt auf den zweiten Platz, Mika Häkkinen wird Dritter.

5.10.2012