Button gewinnt das 1. Freie Training in Suzuka

Jenson Button sicherte sich die Bestzeit im ersten

Freien Training in Suzuka

Vorjahressieger Jenson Button sicherte sich bei sonnigen Bedingungen die Bestzeit im ersten Freien Training zum Grand Prix von Japan. Der McLaren-Pilot meisterte den fahrerisch anspruchsvollen Kurs in 1:34.507 Minuten, blieb damit um zweieinhalb Sekunden hinter seiner Freitagsbestzeit von 2011 zurück, distanzierte aber Teamkollege Lewis Hamilton um 0,233 Sekunden. McLaren bestätigte damit die Favoritenrolle für dieses Wochenende.

Singapur-Sieger Sebastian Vettel beteiligte sich in den ersten 90 Minuten des 15. Rennwochenendes dieser Saison noch nicht an der Zeitenjagd. Während sein Red-Bull-Teamkollege Mark Webber mit 0,349 Sekunden Rückstand auf Platz drei fuhr, landete Vettel nach 23 Runden auf Rang 17. Rückstand: 1,859 Sekunden. Allerdings glaubt Experte Marc Surer: "Der war die meiste Zeit auf Volltank-Tests unterwegs."

Elf Fahrer innerhalb von einer Sekunde

Auch der dritte grosse WM-Favorit, Gesamtleader Fernando Alonso, deckte die Karten noch nicht auf und begnügte sich mit Rang elf. Der Spanier schloss damit jenes imposante Elferpaket ab, das innerhalb von einer Sekunde mit der Spitze lag - und das, obwohl die wie eine Acht geformte Strecke in Suzuka 5,807 Kilometer lang ist. Dass Ferrari noch mehr kann, beweist Felipe Massa: Platz sieben mit 0,776 Sekunden Rückstand. Gemischt der Auftakt für Mercedes: "Das Auto geht gar nicht schlecht hier", lobt Surer zwar die Positionen vier (Nico Rosberg) und fünf (Michael Schumacher), aber bei Schumacher schauten sich die Mechaniker ratlos an, als mitten in der Session die Seitenkasten-Verkleidung abmontiert wurde, und bei Rosberg schaltete sich zwei Minuten vor Schluss wegen eines Öldruck-Alarms der Motor ab. Eine Schrecksekunde gleich zu Beginn erlebte der WM-Dritte Kimi Räikkönen (13./Lotus/+1,184), als er kurzzeitig keine Gänge mehr fand. Dann ging es doch ganz normal weiter, sodass die Ingenieure am Doppel-DRS tüfteln konnten, das dieses Wochenende seine Rennpremiere feiern soll. Teamkollege Romain Grosjean war mit einem konventionellen Heckflügel im direkten Vergleich als 14. um ein paar Tausendstelsekunden langsamer.

Kobayashi schneller als Perez

Viel Aufmerksamkeit wurde natürlich dem designierten McLaren-Fahrer Sergio Perez zuteil, der sich unbedingt mit einem Sieg von Sauber verabschieden möchte. Der Mexikaner drehte 24 Runden und wurde Zwölfter, knapp vier Zehntelsekunden hinter seinem japanischen Stallgefährten Kamui Kobayashi, der beim Heimspiel als Sechster einen guten Start ins Wochenende erwischte. Bei Sauber wurde heute Morgen unter anderem ein neuer Frontflügel getestet.

Sehr gut auch der Start von Force India ins Wochenende: Paul di Resta schaute zwar zu Beginn lange von der Box aus zu, katapultierte sich dann aber sofort in die Top 10, wurde am Ende mit 0,792 Sekunden Rückstand Achter. Damit blieb er um eineinhalb Zehntelsekunden vor Nico Hülkenberg, der mit der Balance nicht von Anfang an so zufrieden war. Zehnter wurde Williams-Pilot Pastor Maldonado (+0,971).

Glock setzt Aufwärtstrend fort

Zu nennenswerten Zwischenfällen kam es während des Trainings nicht, allerdings gab es mehrere kleine Ausritte. Den spektakulärsten davon besorgte Timo Glock, als er im Rechtsknick nach Degner von der Strecke rutschte. Das wird den Deutschen aber wenig jucken, schliesslich war er erneut schnellster Vertreter der drei kleinen Teams - mit dem Marussia um eine halbe Sekunde vor Witali Petrow (Caterham), der einen neuen Frontflügel drauf hatte. Im zweiten Caterham sass diesmal Testfahrer Giedo van der Garde. "Das ist mein erstes Training seit langer Zeit - das erste war in China, dann bin ich GP2 gefahren", berichtet der 23. und Vorletzte der Session (+4,867). "Ich muss hier einiges für das Team testen. Ich muss einige Aero-Tests mit dem alten Frontflügel absolvieren, das machen wir mit beiden Autos. Wir werden sehen, was bei dem Vergleich rauskommt."

5.10.2012

Ergebnis 1. Freies Training GP Japan 2012

  • 1 J. Button McLaren 1:34.507 20 Runden
  • 2 L. Hamilton McLaren 1:34.740 26 Runden
  • 3 M. Webber Red Bull 1:34.856 24 Runden
  • 4 N. Rosberg Mercedes 1:35.059 18 Runden
  • 5 M. Schumacher Mercedes 1:35.122 20 Runden
  • 6 K. Kobayashi Sauber 1:35.199 27 Runden
  • 7 F. Massa Ferrari 1:35.283 24 Runden
  • 8 P. di Resta Force India 1:35.299 18 Runden
  • 9 N. Hülkenberg Force India 1:35.474 22 Runden
  • 10 P. Maldonado Williams 1:35.478 24 Runden
  • 11 F. Alonso Ferrari 1:35.484 26 Runden
  • 12 S. Perez Sauber 1:35.584 24 Runden
  • 13 K. Räikkönen Lotus 1:35.691 22 Runden
  • 14 R. Grosjean Lotus 1:35.724 21 Runden
  • 15 D. Ricciardo Toro Rosso 1:36.123 19 Runden
  • 16 J. Vergne Toro Rosso 1:36.222 25 Runden
  • 17 S. Vettel Red Bull 1:36.366 23 Runden
  • 18 V. Bottas Williams 1:36.389 24 Runden
  • 19 T. Glock Marussia 1:37.716 17 Runden
  • 20 W. Petrow Caterham 1:38.295 23 Runden
  • 21 C. Pic Marussia 1:38.616 25 Runden
  • 22 N. Karthikeyan HRT 1:39.043 25 Runden
  • 23 G. van der Garde Caterham 1:39.374 22 Runden
  • 24 P. de la Rosa HRT 1:39.688 19 Runden