Sauber Vorschau Monza: The Show must go on

Sergio Perez bei der Fahrerparade in Spa:

Da war die Welt für den Mexikaner auf Startplatz 4 noch in Ordnung

Tief durchatmen und weiter: Die Formel 1 ist schon unterwegs ins über 800 Kilometer entfernte Monza, wo am kommenden Wochenende, 7. bis 9. September, der Grosse Preis von Italien ausgetragen wird. Das Rennen auf dem Traditionskurs im Königlichen Park ist bereits das Europafinale der FIA Formel-1-Weltmeisterschaft 2012, obwohl danach noch sieben Grands Prix folgen. Monza ist geliebter und gefürchteter Hochgeschwindigkeitskurs, nirgendwo wird weniger Abtrieb gefahren. Das Sauber F1 Team will in Italien an die starken Qualifying-Leistungen von Spa anknüpfen und hofft auf mehr Glück im Rennen.

Kamui Kobayashi (Startnummer 14): «Zugunsten der Höchstgeschwindigkeit fährt man in Monza mit sehr wenig Abtrieb, und dabei ist es wichtig, dennoch ausreichend mechanischen Grip zu haben, weil man sehr hart über die Randsteine räubern muss. Meine Rennkarriere vor der Formel 1 begann in Italien, und Monza zählt zu meinen Lieblingsstrecken. Ich habe ein gutes Gefühl vor diesem Rennen und will ein gutes Ergebnis holen. Ich spreche ein wenig Italienisch und mag die Italiener sehr, weil man mit ihnen viel Spass haben kann.»

Sergio Pérez (Startnummer 15): «Der Kurs in Monza gehört zu meinen persönlichen Favoriten. Ich bin dort sehr gute Rennen gefahren. In der Formel 3 habe ich mich als 14. qualifiziert und habe dennoch beide Läufe gewonnen. Die Atmosphäre in Italien ist immer ein Genuss. Die Tifosi sind einfach klasse. Die Rennstrecke ist bekanntermassen ein echter Hochgeschwindigkeitskurs, und ich habe grosses Vertrauen in unser Aerodynamik-Paket. Wenn ich mir unsere Leistungen in Spa betrachte, was ja auch eine schnelle Strecke ist, dann sollte der C31 beim Grossen Preis von Italien stark sein.»

Giampaolo Dall’Ara, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke: «Aufgrund der langen Geraden und der begrenzten Kurvenanzahl hat Monza definitiv einen Sonderstatus in der Saison. Zudem sind es besondere Kurven. Zwei sind langsame Schikanen, für die man eine gute Bremsstabilität braucht und eine gute Traktion beim Herausbeschleunigen. Die restlichen Kurven, vor allem Lesmo und Parabolica, sind aufregende Hochgeschwindigkeitskurven, die aufgrund des geringen Abtriebs, den man in Monza fährt, zur Herausforderung werden. Diese Konstellation ist ebenfalls einzigartig in der Saison. Dann gibt es die Variante Ascari – das ist eine mittelschnelle Schikane, im Prinzip eine Doppelkurve, die uns Ingenieure vor die Aufgabe stellt, dafür eine vernünftige Balance zwischen Luftwiderstand, Abtrieb und zwingend gutem mechanischen Grip zu finden. Die Strecke ist alt und hat Bodenwellen, der Belag ist durchschnittlich. Vor allem in den Schikanen sind die Randsteine hoch. Das Reifen-Management wird anspruchsvoll. Pirelli wird uns mit denselben Mischungen ausstatten wie in Spa – Medium und Hart. Aber der Kurs in Monza beansprucht die Reifen nicht allzu stark, deshalb sollten sie sich über die Distanz recht konstant verhalten. Sie wiederum im Qualifying zum Arbeiten zu bringen, wird vielleicht nicht einfach. Unser Auto erhält ein spezielles Aerodynamik-Paket für Monza. Das werten wir, genau wie die Modifikationen für Spa, aber nicht als echte Weiterentwicklung. Wir werden andere Front- und Heckflügel fahren sowie ein paar weitere übliche Anpassungen. Wir erwarten ein gutes Rennwochenende.»