Webber gewinnt GP England - Sauber im Elend

Mark Webber gewinnt in der Saison 2012

sein zweites Rennen

Ein unfassbares Rennen für Sauber in Silverstone! Erst wird Sergio Pérez abgeschossen, dann sorgt Kamui Kobayashi für einen Wahnsinns-Unfall in der Box. Der Sieg geht an Mark Webber.

Nach dem Reifen-Flop des Jahres in der Silverstone-Quali gab sich Sauber-CEO Monisha Kaltenborn optimistisch für das Rennen. Nicht nur wegen des unerwarteten Sonnenscheins: «Ich wette sogar, dass wir in die Punkte fahren!» Es sollte alles anders kommen. Runde 12: Sauber-Mexikaner Sergio Pérez will aussen an Pastor Maldonado im Williams vorbei. Dieser gibt ihm keinen Platz und drängt den C31 von der Strecke, das Aus für Pérez. Der Sauber-Pilot ist stinksauer über Maldonado: «Der lernt es nie! In Valencia war Hamilton sein Opfer, jetzt ich!» Bitter für den Hinwiler Rennstall, denn Pérez war klar auf Punktekurs. Eine FIA-Untersuchung soll Aufschluss über die Schuld geben.

Es kommt aber noch viel schlimmer. In Runde 38 fährt Sauber-Japaner Kamui Kobayashi an die Box. Und «Kamuikaze» fährt dabei seine eigene Crew über den Haufen! Unglaublich: Kobayashi reisst mit seinem Frontflügel gleich drei Sauber-Mechaniker mit und fällt danach weit zurück. Zwei von Kobayashis Opfern haben sich dabei offenbar verletzt. Allerdings kann das Medical-Center in Silverstone später Entwarnung geben. Danach kämpft der Japaner um Schadensbegrenzung, verpasst auf Platz 11 die Punkteränge aber um lumpige 0,9 Sekunden.

Null Punkte bleiben Sauber also vom Rennen in Silverstone. Mit diesem Fahrerduo hat Sauber keine Zukunft mehr. Jetzt muss gehandelt werden. Schönrederei nützt da nichts mehr.

Der Sieg geht derweil an Red-Bull-Pilot Mark Webber, der fünf Runden vor Schluss an Fernando Alonso vorbeischiesst und wie schon 2010 in Silverstone triumphiert. Damals hatte der Australier noch in den Bordfunk gerufen: «Nicht schlecht für einen Nummer-2-Piloten!» Dritter Mann auf dem Podest wird Sebastian Vettel im Red Bull vor Felipe Massa. Dahinter folgen der Reihe nach Kimi Räikkönen, Romain Grosjean (beide Lotus), Michael Schumacher (Mercedes), Lokal-Held Lewis Hamilton (McLaren), Bruno Senna (Williams). Pastor Maldonado (Williams) fährt nach seinem Zwischenfall mit Pérez noch auf Platz 16.

In der WM-Wertung bleibt mit Webbers Sieg alles beim Alten: Alonso führt weiterhin mit 129 Punkten. Webber kommt ihm aber näher und hat jetzt 116 Punkte auf dem Konto. Doppelweltmeister Vettel folgt mit 100 Punkten auf Rang 3.

8.7.2012

• 1 M. Webber Red Bull 1:25:11.288
• 2 F. Alonso Ferrari +0:03.060
• 3 S. Vettel Red Bull +0:04.836
• 4 F. Massa Ferrari +0:09.519
• 5 K. Räikkönen Lotus +0:10.314
• 6 R. Grosjean Lotus +0:17.101
• 7 M. Schumache rMercedes +0:29.153
• 8 L. Hamilton McLaren +0:36.463
• 9 B. Senna Williams +0:43.347
• 10 J. Button McLaren +0:44.444
• 11 K. Kobayashi Sauber +0:45.370
• 12 N. Hülkenberg Force India +0:47.856
• 13 D. Ricciardo Toro Rosso +0:51.241
• 14 J. Vergne Toro Rosso +0:53.313
• 15 N. Rosberg Mercedes +0:57.394
• 16 P. Maldonado Williams +1 Runde
• 17 H. Kovalainen Caterham +1 Runde
• 18 T. Glock Marussia +1 Runde
• 19 C. Pic Marussia +1 Runde
• 20 P. de la Rosa HRT +2 Runden
• 21 N. Karthikeyan HRT +2 Runden

• Runde 11 S. Perez Sauber Kollisionsschaden
• Runde 2 P. di Resta Force India Kollisionsschaden
• Runde 1 W. Petrow Caterham Motorschaden