Sauber mit UpGrades und Strafe nach Silverstone

Läuft's in England besser als in Valencia ?

Nach einem durchwachsenen Grossen Preis von Europa hat das Sauber F1 Team höhere Erwartungen für das Wochenende des Britischen Grand Prix in Silverstone, 6. bis 8. Juli. Der Sauber C31-Ferrari wird zum neunten Lauf der FIA Formel-1-Weltmeisterschaft 2012 mit Weiterentwicklungen antreten. Kamui Kobayashi, der in Valencia ein sehr gutes Qualifying fuhr und anfangs an vierter Position im Rennen lag, ist trotz einer anhängigen Startplatzstrafe zuversichtlich. Sergio Pérez fokussiert sich erst einmal auf den Samstag, er will sich unbedingt wieder weiter vorne qualifizieren.

Kamui Kobayashi (Startnummer 14): «Auf dieses Rennen freue ich mich ganz besonders, und ich habe ziemlich hohe Erwartungen. Silverstone gehört zu meinen Lieblingsstrecken. Unsere Autos waren stets gut in mittelschnellen und schnellen Kurven, aber beim Sauber C31 ist es unseren Ingenieuren gelungen, auch die Performance in langsamen Kurven zu verbessern. Entsprechend sollten wir nun auch mit dem jüngsten Streckenabschnitt keine Probleme haben. Trotz der Strafe, die mich in der Startaufstellung fünf Plätze kostet, bleibe ich zuversichtlich für dieses Rennen. Ich denke, dass wir die Möglichkeit haben, in England etwas Besonderes zu erreichen, und ich hoffe auf ein bisschen mehr Glück.»

Sergio Pérez (Startnummer 15): «Ich mag die Rennstrecke in Silverstone sehr. Ich habe dort in der Formel 3 und in der GP2 gewonnen, und auch mein erstes Formel-1-Rennen im vergangenen Jahr war gut. Ich wurde Siebter, das war mein bestes Rennergebnis 2011. Es war ein verrücktes Rennen unter schwierigen Bedingungen auf abtrocknender Strecke. Ich denke, unser Auto wird in Silverstone gut sein, und ich will um einen weiteren Podestplatz kämpfen. Aus meiner Sicht ist es in Silverstone noch schwieriger zu überholen als in Valencia. Entsprechend hat das Qualifying ganz hohe Priorität, ich brauche einen besseren Startplatz als bei den zurückliegenden Rennen. Ich mag die schnellen und flüssigen Kurven, sie sind ein Genuss. Das Rennen in Silverstone ist ein besonderer Grand Prix – wegen der Fans und der Atmosphäre und auch für mich persönlich. Ich habe drei Jahre in Oxford gewohnt und habe viele Freunde in England.»

Giampaolo Dall’Ara, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke: «Die Strecke in Silverstone unterscheidet sich deutlich von den beiden, auf denen wir zuletzt fuhren. Sie verfügt über anspruchsvolle Hochgeschwindigkeitskurven und erfordert eine Abstimmung, die optimalen Abtrieb sowie schnelle Richtungswechsel erlaubt. Silverstone hat den Charme älterer Strecken. Der Belag ist nicht perfekt, es gibt einige Bodenwellen. Der Kurs verlangt den Piloten einiges ab. Die Geraden sind nicht allzu lang, entsprechend kann man hohen Abtrieb fahren. Die DRS-Zone ist wieder in jenem Streckenteil, der vor zwei Jahren neu gebaut wurde. Er ist nicht lang, zu überholen ist nicht einfach. Wir werden die weichen und die harten Reifen zur Verfügung haben, die eigentlich gut zu dieser Strecke passen müssten. Auch das Aufwärmen sollte kein Problem sein. Ein wichtiger Faktor in Silverstone ist natürlich immer das Wetter. Diesen Aspekt berücksichtigen wir bereits bei der Vorbereitung des Rennwochenendes, und natürlich passen wir die Strategie an, wenn das im Rennen nötig sein sollte. Der Sauber C31 wird in Silverstone mit einem neuen Entwicklungspaket an den Start gehen. Es umfasst Modifikationen der Motorabdeckung sowie des Heckbereichs. Wenn ich mir das Layout der Strecke und die Charakteristik unseres Autos anschaue, dann denke ich, dass wir dieses Rennwochenende mit viel Zuversicht angehen können.»

30.6.2012