Force India mit Podestchancen ?

So möchte Nico Hülkenberg es sehen:

Force India vor Williams

Force India hat sich nach einem mässigen Start in die Saison mittlerweile gefangen. Das Team des indischen Geschäftsmanns Vijay Mallya konnte sich in der Hackordnung zuletzt nach vorne schieben. Die neuesten Entwicklungen am VJM03 funktionierten vor allem auf dem Stadtkurs in Valencia prächtig. Zuletzt in Silverstone gab es einen kleinen Rückschlag. Dieser war aufgrund der Streckencharakteristik allerdings erwartet worden.

"Wir waren in Valencia stark", hält Paul di Resta im Gespräch mit 'Autosport' noch einmal fest. Für den Ex-DTM-Piloten hat diese Erkenntnis grosse Signalwirkung. "Auf den kommenden Strecken können wir guter Hoffnung sein, dass wir etwas Zählbares einfahren. Wir haben einen Schritt voran gemacht", fasst die Resta seine Eindrücke und Hoffnungen zusammen. "Die direkte Konkurrenz ist besser in die Saison gestartet, aber nun haben wir aufgeholt. Wenn wir unser Entwicklungstempo aufrecht erhalten können, dann sieht es gut aus", sagt di Resta, der sich kürzlich von Manager Anthony Hamilton getrennt hat. Für einige Beobachter gilt dies als Signal, dass der Schotte zur Saison 2013 das Team wechseln könnte. Bis dorthin will di Resta aber fleissig Punkte sammeln.

"Wir sind Schritt für Schritt nach vorne gekommen. In Valencia war der fünfte Platz schon gut", stimmt Nico Hülkenberg der Einschätzung seines Teamkollegen zu. Der Deutsche wehrt sich aber gegen möglicherweise aufkeimende Euphorie im Lager von Force India. "Man darf auf keinen Fall vergessen, dass in Valencia vier Autos vor uns ausgefallen sind. Normalerweise wären die vor uns gewesen", sagt er. "Wir sind aber definitiv besser geworden", lobt Hülkenberg die Arbeit des Teams. "Wir müssen gegen Williams und Sauber kämpfen können, denn das sind unsere direkten Gegner. Wir müssen in der Konstrukteurswertung dranbleiben." Mit aktuell 44 Punkten ist Force India in Reichweite zu Williams (47) und Sauber (60), deren Piloten das Potenzial ihrer Autos zuletzt selten in Punkte ummünzen konnten.

Di Resta auf dem Sprung ins Button-Lager?

Paul di Resta und Jenson Button sind befreundet,

arbeiten sie bald zusammen?


Im Vorfeld des Grand Prix von Grossbritanien wurde bekannt, dass sich Force-India-Pilot Paul di Resta von Manager Anthony Hamilton getrennt hat. Der Vater von McLaren-Pilot Lewis Hamilton hatte den Schotten in seiner gesamten bisherigen Formel-1-Zeit betreut. Di Resta bestätigte in Silverstone zwar, dass die beiden nicht mehr zusammenarbeiten, auf die Gründe für die Trennung wollte er aber nicht näher eingehen.

Kein Wunder, dass rasch Gerüchte die Runde machten, wonach ein Interessenskonflikt die Ursache gewesen wäre, schliesslich wurde Lewis Hamilton zuletzt mit dem Mercedes-Rennstall in Verbindung gebracht. Auch di Resta besitzt ein Naheverhältnis zu den Silberpfeilen - er trat er in der DTM für die Stuttgarter an, sein aktuelles Team setzt auf Mercedes-Aggregate. Für ihn wäre es der logische nächste Karriereschritt, zum Rennstall aus Brackley zu wechseln - eventuell als Nachfolger von Michael Schumacher.

Interessant ist, dass nun Jenson Buttons Manager Richard Goddard mit di Resta in Verbindung gebracht wird. Er bietet dem Force-India-Piloten seinen Rat an. Die Verbindung ist naheliegend, schließlich gründete Goddard im Vorjahr mit James Williamson und Button die Firma "The Sports Partnership", die das Management und die PR-Arbeit von Sportlern übernimmt.

DTM-Pilot David Coulthard, mit dem Button bereits seit gemeinsamen Formel-1-Tagen befreundet ist, ist bereits einer der Klienten. Der Schotte und der Brite trainieren regelmäßig gemeinsam in Monaco. Das Gleiche gilt für di Resta und Button.

Dass der Force-India-Pilot dennoch ein Konkurrent Buttons ist, stört diesen offensichtlich wenig. "Jenson würde sich nur ungern eine Geschäftsbeziehung zu einem direkten Rivalen wünschen", meint Goddard gegenüber 'grandprix.com'. "Er würde aber lieber mit einem jüngeren Kerl arbeiten - jemand der gerade in die Formel 1 gekommen ist oder auf dem Sprung dorthin ist." Auf di Resta würde dieses Profil zutreffen, zumal die beiden befreundet sind.

12.7.2012