TTE sucht nach Lösungen für Spa-Tickets

Rund 6.000 Fans sind von den Ticketproblemen betroffen

Wie berichtet könnten 6.000 Fans um ihre Eintrittskarten für den Grand Prix von Belgien in zwei Wochen in Spa-Francorchamps geprellt worden sein. Der Rotterdamer Online-Tickethändler "The Ticket Enterprise" (TTE) hat Karten weiterverkauft, aber nicht beim Veranstalter in Spa bezahlt. Gerüchten zufolge soll das Unternehmen in finanziellen Nöten sein. Nun hat sich TTE in einer Presseaussendung an die Öffentlichkeit gewandt. Die Berichte über die Zahlungsunfähigkeit wurden nicht dementiert, aber man arbeitet an einer Lösung für die betroffenen Fans.

Laut TTE hat ein starker Firmenwachstum in den Jahren 2006 bis 2008 dazu geführt, dass man Geld in die Infrastruktur investieren musste. Das hat unter dem Strich zu Schulden geführt. Durch die Weltwirtschaftskrise im Jahr 2008 gingen die Verkäufe um bis zu 50 Prozent zurück. TTE konnte diese Verluste nicht mehr kompensieren. Das Management stellt in der Aussendung klar, dass die Berichte über betrügerische Aktivitäten falsch sind. Bis vor Kurzem versuchte TTE den Online-Tickethandel an einen Interessenten zu verkaufen, aber die Verhandlungen führten zu keinem Ergebnis.

Ausserdem möchte man klarstellen, dass der Direktor keinen luxuriösen Lebensstil pflegt, sondern "ein bescheidenes Gehalt bekommt und ein durchschnittliches Firmenauto fährt." In der Aussendung heisst es weiter, dass es nicht stimmt, dass die Geschäftsführung unerreichbar ist. "Da 20 Mitarbeiter gekündigt werden musste, hat das Management alles unternommen, um die offenen Fälle zu klären. Hinter den Kulissen sucht man weiter nach Lösungen, um die bestellten und bezahlten Tickets zuzustellen."

"TTE und die Veranstalter in Spa-Francorchamps arbeiten an einer Lösung. Spa hat noch keine Zusage gemacht, aber TTE hofft, dass zumindest die bezahlten Tickets zugestellt werden, und es für die bestellten, aber noch unbezahlten Tickets eine Lösung gefunden wird." Viele Formel-1-Fans sind deshalb in Probleme geraten. Laut übereinstimmenden Medienberichten soll TTE vor der Pleite stehen.