McLaren in Spa mit diversen Neuerungen am Auto

Der neue Bügelflügel am McLaren-Mercedes MP4-27 ist die optisch auffälligste Neuerung im Formel-1-Feld nach der Sommerpause. Die erhofften Eindrücke über die Wirkungsweise auf der Strecke blieben am Freitag angesichts des Wetters aber noch aus. "Der Regen hat natürlich nicht geholfen, sinnvolle Erkenntnisse abzuleiten", bedauert McLaren-Technikchef Paddy Lowe und merkt an: "Bei diesem Wetter kann man nicht einmal mit FlowViz-Farbe fahren, da sie sofort runtergespült wird."

Auch für den Briten ist "der Flügel am Seitenkasten sicher das auffälligste unserer neuen Teile". In der Theorie geht es mit dem neuen Flügel nach Aussage des Technikchefs darum, "die Luft, die am Diffusor ankommt, zu steuern". Da die Wettervorhersage für den Samstag gut ist, erhofft man sich im Team im dritten Freien Training ernsthafte Rückschlüsse über die aerodynamische Neuerung, bei der es sich laut Lowe um eine "grundsätzliche Neuentwicklung an unserem Auto und nicht um eine spezielle Sache nur für Spa" handelt.

Neben dem neuen Bügelflügel wartet McLaren in Spa-Francorchamps zudem mit einem neuen Heckflügel auf. "Die Streckencharakteristik erlaubt es, hier einen Flügel mit weniger Luftwiderstand als in der gesamten bisherigen Saison einzusetzen", erklärt Lowe und fügt hinzu: "Im Anschluss geht es nach Monza und damit auf eine weitere Strecke mit ungewöhnlich niedrigen Abtriebswerten. Der Heckflügel, den wir hier dabei haben, ist aber einer speziell nur für Spa."

Zum Grand Prix von Italien am kommenden Wochenende wird McLaren einen weiteren neuen Heckflügel bringen, der dann eine spezielle Entwicklung nur für Monza sein wird. "Auf allen anderen Strecken wird nahezu mit dem maximalen Abtrieb gefahren. Es kommt höchstens vor, dass wir hier und da einen Gurney-Flap weglassen", offenbart Lowe und unterstreicht damit, dass es im Anschluss an Monza keinen weiteren neuen Heckflügel mehr geben wird.

1.9.2012