Hamilton rechnet im Rennen auch mit Button

Gegen Lewis Hamilton war im Qualifying kein Kraut

gewachsen

Es war die 150. Pole-Position in der Geschichte des McLaren-Teams. Aber nicht nur wegen des runden Jubiläums freut sich Lewis Hamilton über seine Qualifikationsbestzeit am Samstagnachmittag in Barcelona ganz besonders. "Es war eine fantastische Session für mich. Es war eine der besten, die ich gefahren bin. "Die Jungs in der Box haben einen wunderbaren Job gemacht", jubelt der Brite.

Eine Runde in 1:21.707 Minuten im dritten Abschnitt, mehr als eine halbe Sekunde schneller als der zweitplatzierte Pastor Maldonado, spülte Hamilton mit großem Abstand an die Spitze. Offensichtlich haben die Modifikationen, die McLaren in Mugello testete und mit an den Circuit de Catalunya brachte, ihren Anteil an dem starken Auftritt. "Ich muss den Mitarbeitern in der Fabrik danken, die Upgrades entwickelt haben, die fantastisch funktioniert haben", sagt er.

Für den Rennsonntag ist Hamilton optimistisch gestimmt und sieht die "Chrompfeile" im Reifenpoker gut aufgestellt. "Wir haben auf die härteren Reifen geachtet. Diese Mischung wird für das Rennen sicher die bessere sein, weil sie länger durchhält", orakelt der Weltmeister von 2008, der auf den weicheren Pneus wird starten müssen. "Und auch unsere weichen Reifen sind noch in gutem Zustand", ergänzt Hamilton.

Von Maldonado und Fernando Alonso auf den Startplätzen zwei und drei ginge trotz des grossen Abstandes Gefahr aus, befürchtet er. "Es wird ein sehr hartes Rennen, weil zwei richtig gute Fahrer in meiner Nähe stehen. Ich freue mich Pastor und Williams vorne zu sehen. Ich freue mich, meinen alten Teamkollegen Fernando vorne zu sehen", so ein gut gelaunter Hamilton, der Spektakel wittert: "Ich hoffe auf eine gute Show für alle Fans." Und auch Jenson Button will der Mann auf der Pole-Position nicht abschreiben. "Ich weiss nicht, was bei ihm los war", wundert sich Hamilton über den elften Rang und das vorzeitige Ausscheiden seines Teamkollegen und Landsmanns. "Aber er ist im Rennen sehr stark und schnell. Kein Zweifel, dass er durch das Feld pflügen wird", lautet die McLaren-interne Prognose.

Neben Mark Webber ist auch Jenson Button bereits nach Q2 im Qualifying von Barcelona ausgeschieden. Im engen Wettkampf um den Einzug in die Top 10 fehlten dem elftplatzierten Briten am Ende 0,040 Sekunden auf Michael Schumacher. "Keine Ahnung, was falsch lief. Ich hatte den ganzen Tag Probleme mit der Balance", so Button, der sich seine Leistung nicht erklären konnte.

"Gestern waren wir auf den weichen Reifen die Schnellsten. Ich war sicher, dass wir gut dabei sein werden und locker in die Top 10 fahren können. Aber das war nicht der Fall", beschreibt der McLaren-Star. "Ich habe am Auto nicht viel verändert, aber die Balance machte Probleme. Ich weiß nicht, warum das so war. Beim letzten Versuch hatte ich viel Untersteuern. Jetzt bin ich in Q2 ausgeschieden. Das ist nicht gerade hilfreich, zumal ich keinen einzigen frischen Satz weicher Reifen mehr übrig habe", sagt Button über seine geschmälerten Chancen im Grand Prix von Spanien. Der Champion von 2009 drückt seinem Teamkollegen die Daumen: "Ich schätze, dass Lewis locker auf die Pole fahren könnte, denn er ist der einzige Fahrer, der noch frische weiche Pneus zur Verfügung hat."

12.5.2012